Evernote macht es mir zur Zeit nicht leicht. Durch die angekündigte und dann wieder zurückgenommene Änderung der Datenschutzbedingungen ist mein Verhältnis zu Evernote doch arg abgekühlt.
Meine anfängliche Verärgerung über die angekündigten Änderungen ist mittlerweile großer Skepsis gewichen. Möchte ich meine Daten wirklich einer Firma anvertrauen, die generell auf solche Ideen kommt?
Und ja, da bin ich mir mittlerweile sicher, hätten sie die Datenschutzbedingungen derart geändert, wäre ich mit meinen Daten und denen meiner Firma von Evernote weggegangen. Ganz sicher.
Es ist also an der Zeit, dass Evernote mal wieder für positive Schlagzeilen sorgt. Vielleicht ist die neue Version 8.0 für iOS ja der insgeheim erhoffte Sonnenstrahl an einem mit dunklen Gewitterwolken verhangenen Himmel.
Neues Interface in Evernote 8.0
Das User-Interface wurde komplett überarbeitet und wirkt jetzt modern, zeitgemäß und aufgeräumt. Es wurde aber nicht nur am Design gearbeitet:
Schnellere Navigation
Zwischen Notizen und Notizbüchern hin- und herzuwechseln war in der alten Version eine echte Klickorgie. Hier hat Evernote deutlich aufgeräumt. Alles ist viel schneller erreichbar.
Durch die obere Navigationsleiste kann einfach zwischen Notizbüchern gewechselt werden und auch die Suche steht immer omnipräsent zur Verfügung. Gut so.
Filter nach Schlagworten
Hier hat sich meine Einstellung über die Jahre ja komplett geändert. Von 0 Schlagworten zu einem echten Schlagwortstrategen (muss ich mal drüber schreiben…).
Evernote scheint das mitbekommen zu haben (nein, ich neige nicht zur Selbstüberschätzung…) und hat einen Filter nach Schlagworten in Version 8.0 eingebaut. Klasse!
Filter nach Erinnerungen
Auch hier ist eine Filterfunktion dazugekommen. Ich persönlich nutze zwar keine Erinnerungen in Evernote, ist aber garantiert irgendwie super praktisch.
Einfacheres Hinzufügen von Notizen
Auch hier wurde die Navigation deutlich entschlackt. Egal, wo ich mich befinde, kann ich immer unten mit ‚+‘ eine neue Notiz erstellen.
Ein längerer Druck auf das ‚+‘ öffnet eine Auswahlmöglichkeit der gängigsten Notizarten.
Neue Möglichkeiten in der Textgestaltung
Für mich eher Spielkram, für den einen oder anderen vielleicht hilfreich: Texte können jetzt mit verschiedenen Schriftarten und Farben formatiert werden.
Stärkere Trennung der privaten und geschäftlichen Notizen
Evernote 8.0 zieht eine deutliche und klare Trennlinie zwischen dem privaten und dem Business-Account.
Nach dem Update konnte ich meine Business-Notizen und Notizbücher erst überhaupt nicht mehr finden. Die Umschaltung haben sie gut versteckt: In der Konto-Info auf das Profilbild und dann zwischen den Konten umschalten…
Dies ist aus meiner Sicht keine Verbesserung, sondern eine echte Verschlechterung. Was an der Navigation auf der einen Seite verbessert wurde, ist hier unnötig verkompliziert worden. Hier erwarten mich jetzt Klickorgien.
Aber es kommt noch besser: Mein Standard-Notizbuch ist privat (geht auch gar nicht anders). Wenn ich jetzt z. B. eine geschäftliche Email an Evernote weiterleite, so kann ich diese nicht mehr in ein Business-Notizbuch verschieben. Zumindest nicht mehr unter iOS. Adieu iPad only.
Präsentationsmodus
Der wurde aus der iOS-App komplett gestrichen, was viele beklagen. Ich auch. Schade, ein sinnvolles Feature weniger.
Mein Fazit zur Evernote 8.0
Viel Licht, aber auch Schatten. Generell ist Evernote 8.0 aber eine deutliche Verbesserung zu vorherigen Versionen. Endlich eine durchdachte und schnelle Navigation und auch die Filterfunktionen gefallen. Das Auffinden von Notizbüchern und Notizen ist wirklich viel, viel schneller geworden.
Leider wurden die Businesskunden aus dem Fokus verloren. Uns wird es bei der Navigation und ohne den Präsentationsmodus leider unnötig schwer gemacht. Schade.
Noch eine Empfehlung zum Schluss:
Wenn Du mit Evernote richtig durchstarten willst, dann ist der Evernote Online-Kurs in meiner MDD Selbstmanagement-Akademie garantiert etwas für Dich! 16 Videos helfen Dir beim Einstieg und auch für versierte Evernote-Nutzer gibt es interessante Workflows und viele Tipps & Tricks. Zusätzlich stelle ich meine ganz persönliche Evernote-Ablagestruktur detailliert vor! Alle Infos und die Anmeldemöglichkeiten findest Du hier.
Habt Ihr Fragen oder Anregung zur neuen Evernote Version für iOS? Ich freue mich auf eine rege Diskussion in den Kommentaren.
Halo Lars,
Danke für die Zusammenfassung und deine Meinung!
Liebe Grüße
Hauke
Hallo Lars,
vielen Dank für Deine Zusammenfassung, die ich in allen Punkten teile. Die Wellen der Empörung schlugen nach dem Update relativ hoch. Und das lag/liegt leider nicht nur an der neuen Navigation und den fehlenden Funktionen. Dazu kam leider auch, dass das Update nicht fehlerfrei ist.
Ich hatte in den letzten Tagen immer wieder Synchronisationsprobleme und außerdem darf ich jetzt täglich mein Kennwort für die AppleID eingeben. Das nervt…
Leider habe ich für mich noch keine Alternative gefunden. OneNote ist zwar toll strukturierbar und optisch wesentlich angenehmer als Evernote. Aber die Synchronisation läuft elend langsam, da die Notizbuch-Dateien schnell sehr groß werden.
Ich überlege im Moment, ob ich nur noch eine Dateiablage in der Cloud machen sollte, indem ich alles als PDF abspeichere. Ich hoffe ja, dass GoodNotes5 irgendwann mit einer besseren Synchronisation um die Ecke kommt. Ich glaube, dann bin ich von Evernote weg.
Viele Grüße
Manfred
Die Passwort-Eingabe nervt nicht nur. Wozu ist die überhaupt gut?
Am Wochenende habe ich begonnen, meine App-Landschaft – und damit auch den Workflow – umzustellen, und in Zukunft auf Evernote zu verzichten. OneNote war wie schon gesagt keine Alternative für mich, da ich die Synchronisation dort als sehr langsam empfinde.
Meine Lösung: Ich kehre zur bewährten Ordnerstruktur zurück und arbeite viel mit PDFs. Dazu wollte ich meine Daten möglichst nicht mehr in den USA lagern. Ich habe mir daher von Strato das HiDrive angesehen und letztlich 250GB dort gebucht. Ich weiß, dass der Service von Strato nicht der beste sein soll, aber ich persönlich hatte bisher keine Probleme.
Der Vorteil des HiDrive sind die zahlreichen Schnittstellen. Mit WebDAV lassen sich mittlerweile viele Daten auch aus iOS-Apps heraus synchronisieren. Außerdem können für einzelne Ordner eMail-Adressen angelegt werden, so dass ich Mail-Anhänge schnell in die entsprechenden Projektordner ablegen kann.
Für die Aufgabenverwaltung nutze ich erstmal den Todoist weiter. Eine Alternative wäre für mich Omnifocus, da ich den Datenbestand dort über WebDAV (s.o.) synchronisieren könnte. Allerdings entfällt dann die Möglichkeit, einzelne Aufgaben per Mail an Omnifocus zu senden (das geht nur, wenn die Datenbank bei der OmniGroup liegt).
Eine Lübeck ist im Moment noch die Speicherung von Website-Inhalten über einen Webclipper o.ä. Hier habe ich noch keine Lösung gefunden. Kennt jemand evtl. die App Outline (www.outline.ws)? Die soll ja ähnlich wie OneNote sein, kann aber auch über WebDAV und andere Clouds synchronisiert werden.
Beste Grüße
Manfred
Danke für Deinen Kommentar, Manfred. Die App kenne ich noch nicht. Erfahrungen damit würden mich auch interessieren…
Outline hat sich gut entwickelt, es ist einen Blick wert!
Hallo Lars,
danke für den informativen Artikel.
Ich habe mich nach einem Jahr Premium-Konto jetzt von Evernote verabschiedet. Ich nutze die Basisversion weiter, um Artikel aus dem Internet zu speichern. Aber ansonsten halte ich ein Unternehmen, das den Versuch macht, ungefragt Zugriff auf alle Inhalte seiner zahlenden Nutzer zu haben, für nicht mehr vertrauenswürdig. Für mich reicht hier der Versuch.
Ich habe mir auch die Preispolitik noch einmal gründlich angesehen. Für die Premium-Version wollen die jetzt EUR 59,99. Zum Vergleich: Für ein Jahr und 5 Nutzer verlangt Microsoft für das gesamte Office-Paket EUR 73,99 (bei Amazon). Hier ist bei Evernote auch der vergleichende Blick auf den Markt verloren gegangen.
Ich habe für mich eine wunderbar einfache Datenstruktur auf meiner Festplatte, die mit Hazel-Unterstützung sehr gut funktioniert. Natürlich sichere ich meine Daten auch. OSX hat auch eine für meine Zwecke völlig ausreichende Suchfunktion.
Ich werde einzig und allein die Tags aus Evernote vermissen. Eine sehr gute und durchdachte Funktion. Aber ich werde es überstehen.
Viele Grüße
Michael
Ungefragt stimmt ja so nicht ganz. Man hat Änderungen angekündigt und nach Kritik der User davon Abstand genommen. Andere schaffen da deutlich schlimmer Tatsachen.
Das hast Du Recht, lieber Uwe. Nur sollten wir Evernote nicht mit Whatsapp oder Facebook vergleichen. Alleine die Tatsache, dass solche Ideen bei Evernote ausgebrühtet werden, macht mir Angst.
Ich sag ja auch nicht, das ich es toll finde. Und ich werde das sicher auch weiter beobachten und wenn passende Alternativen auftauchen diese prüfen. Am Liebsten wäre mir Evernote mit der Möglichkeit zum Standalone/Inhouse hosten.
Weil wir gerade beim Thema sind:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Analyse-Amerika-mauert-sich-ein-Privacy-Shield-vor-dem-Aus-3609712.html
Das könnte spannender werden als die Sorge darum was ein einzelnes Unternehmen macht.
Danke für den Link, lieber Uwe.
Hallo Uwe, auch ich sehe den generellen Trend schwieriger als das Handeln einzelner Unternehmen. Absolute Sicherheit gibt es im Internet nicht, nur on eigenen Keller oder LAN – vielleicht…
Das klappt dann aber auch nur dann ganz sicher, wenn Du Deinen eigenen, am Besten physisch getrennten, Netzwerkbereich nicht verlässt.
Danke für Deinen Kommentar, lieber Michael. Ja, so schwer es mir fällt das zu akzeptieren, aber Microsoft scheint hier eine echten Alternative zu bieten…
Preislich ist Office365 natürlich eine Alternative.
Aber: OneNote ist keine Alternative zu Evernote! Es hat einen anderen Ansatz und es fehlt an Struktur und Systematik, die es in Evernote zu Hauf gibt.
OneNote ist ein tolles Notizbuch, mehr nicht. Evernote kann mehr und ist mehr!
Bei Preisvergleichen bitte auch immer Office365 Home und Office 365 for Business auseinanderhalten (ich habe auch schnell bei Amazon eine Home Jahreslizenz gekauft und nutze nun (und bezahle zusaetzlich) die Business Variante (ca. 10 EUR/Monat und User). Insgesamt aber mit Cloud-Speicher, Outlook, Office etc. eine sehr runde Loesung (auch in der Apple-Welt)….
Hallo Lars,
mit Freude habe ich bei dir gelesen, dass es nicht nur mir so geht und auch Du/andere mit großer Skepsis zu Evernote stehen. Datenschutzbedingungen….tztztz…..
Auch ich darf jetzt ständig meine PW für die Apple-ID eingeben und irgendwie ist Evernote langsamer geworden. Auf meinem iPhone und iPad dauert nun alles viel länger (Sync.).
Seit einiger Zeit schaue ich nach Alternativen, habe aber noch nichts passendes gefunden für mich. In jedem Fall werde ich mein Premium-Abo nicht verlängern.
Alles mit Notizen (Apple) zu machen, scheint nicht ausreichend. Und Dropbox…naja – ich weiß nicht.
Somit verfolge ich natürlich weiterhin deinen Blog mit großem Interesse und freue mich über Anregungen/Ideen jeglicher Art. Nur für Evernote bin ich nicht mehr zu begeistern.
Danke und Gruß aus Berlin
Micha
Hallo Micha!
Das kann ich nur unterschreiben: “Auch ich darf jetzt ständig meine PW für die Apple-ID eingeben und irgendwie ist Evernote langsamer geworden“.
Gerade das zähe Verhalten von Evernote auf dem iPad ist schon nervig
Danke Paro, für die Bestätigung. Ich hatte schon den Eindruck mir das einzubilden, weil überall zu lesen ist: schneller……..
Haste ne Idee, falls sich das nicht bessert?
Für meinen Agentur testen wir gerade ein paar Alternativen. Sobald ich hier schlauer bin, werde ich berichten 🙂
Danke für die Bestätigung, dass ich mich nicht irre. EN 8 ist extrem langsam, auf dem iPhone hatte ich sogar Datenverlust, da die 8.0 nicht mehr starten wollte und ein paar Notizen nicht syncronisiert waren.
Werde den Premiumaccount nicht verlängern, die Entwickler haben ein erfolgreiches Produkt kaputtprogrammiert.
Danke für Deinen Bericht. Die Umschaltung zwischen den Konten ist so absolut unpraktikabel. das gehört für mich direkt in die Navigationsleiste. Könnte man ja an den Konto-Button koppeln und das ähnlich lösen wie beim Hinzufügen-Button: Längere Druck öffnet die Auswahlliste für die Kontenauswahl.
Ja, das wurde inzwischen auch genau so geädert, siehe obigen Kommentar. Du scheinst einen guten Draht zu Evernote zu haben… 😉
Oh, echt? Ist mir garnicht aufgefallen, da ich aktuell keine verknüpften Konten habe.
Hallo Lars
wie immer ein erfrischender Artikel, der gut deine Eindrücke wiedergibt und keine Allgemeinfloskeln enthält.
Zu dem Umschalten zwischen Business und Privat: Egal wo du dich befindest, wenn du in der neuen Seitenleiste lange auf „Männchen“ drückst, siehst du beide Accounts und kannst sofort umschalten (der Tip kam, weil ich die Business-Notizen auch nicht mehr gefunden habe, von Merlin Mechler bei Paperless Pioneers). Damit geht es echt schnell.
Das Verschieben von Privat nach Business oder umgekehrt habe ich auch erst finden müssen: Oberhalb der Notiz auf das Notizbuch tippen, in dem folgenden Fenster bis ganz nach unten scrollen und dort auf „In anderes Konto verschieben“ tippen. Das wars.
Kannst ja mal schreiben, wie dir das gefällt. Ich finde es (nach kurzem Umgewöhnen) einfach und klar.
Gruß, Carsten
Danke für die Richtigstellung und die guten Tipps, Carsten. Ich möchte fast schwören, dass dies in der 8.0er Version noch nicht zur Verfügung stand und erst in eines der neuesten Updates eingebaut wurde… Aber egal. So geht es auf jeden Fall deutlich leichter.
Ohne lang herumzureden, ich werde eine Alternative suchen. Teste momentan die Synology eigene Software. Am IPad Pro gefällt mir auch OneNote mittlerweile mehr (wegen der besseren Stiftunterstützung in der Notiz).
Irgendwie, ist das alles so unübersichtlich für mich in Evernote..
Lg
Karl
Hi,
auch nicht nutze seit vielen Jahren Devonthink; es ist in jeder Hinsicht, die flexiblere und auch sichere Alternative, besonders auch nach dem Launch von Version 2 von devonthink to go.
Ich habe Evernote wirklich mögen wollen, aber es hat sich mehr und mehr zu einer Insel entwickelt.
Der genauere Blick auf devonthink lohnt sich auf jeden Fall.
Hallo Lars
Auch ich war nicht besonders begeistert, dass meine Daten plötzlich von den Mitarbeitern eingesehen werden sollen. Trotz des Rückziehers für mich ein NoGo und ich werde entsprechend Konsequenzen ziehen müssen. Der Gastbeitrag von Stefanie Niemann vor zwei Wochen hat mich darin bestärkt; Ich werde auf DevonThink wechseln und die Daten auf meinem NAS-Server speichern. Den Premium-Zugang zu Evernote werde ich nicht mehr verlängern.
LG, Peter
Hallo Peter – könntest du zu dem Beitrag von Stefanie Niemann mal bitte einen Link setzen oder das Thema nennen, zu dem sie ihren Eintrag geschrieben hatte
Gruß Martin
Den Artikel meint er http://test.larsbobach.de/?s=stefanie+niemann&submit=Search
Für das Setup musst du aber Computerexperte sein, oder einen solchen direkt zur Hand haben.
Hallo Martin
Es war eine Beschreibung ihres Setups: http://test.larsbobach.de/mein-setu….
LG, Peter
Hallo und guten Morgen Lars
Vielen Dank für deinen Post. Wäre dieser nicht gekommen, hätte ich dich in der nächsten Woche sicher auch direkt angeschrieben und dich nach deiner Meinung zur neuen App für’s IPad und iPhone gefragt.
Anm.:
Ich möchte eines vorwegschicken, was mir beim Schreiben dieses Beitrages erst so richtig bewusst wurde. Da wir die Business-Version von Evernote nutzen, kann es sein, dass die Basis- oder Premium-User von den vorgenommenen Änderungen nicht derart betroffen sind. Ich schreibe daher alles nun aus der Perspektive eines Business-Kunden und „Evernote Power-Users“. Daher kann ich auch nur meine unsere Wahrnehmung schildern, die ggf. für Basis oder Premiumnutzer so gravierend nicht erscheinen mag.
Mein Feedback zu Evernote 8.0 bis aktuell 8.3
Ich bin von dieser Version MAXIMAL ENTTÄUSCHT, da sie das Arbeiten für unsere Mitarbeiter und Partner deutlich verkompliziert hat. Wir hatten diverse Synchronisationsprobleme und Abstürze, sodass ich mich mittlerweile ernsthaft nach Alternativen zu Evernote umsehe.
Auch das Feedback zur App über die Rezensionen im App-Store spricht ja eine klare Sprache. Die App kommt nicht gut an und die drei updates der letzten zwei Wochen haben das auch nicht wesentlich besser gemacht. Vielleicht sind die Bugs weniger geworden-die App ist aber aus unserer Sicht deutlich schlechter geworden.
Dazu habe ich Evernote auch schon direkt angeschrieben, da wir -wie bereits erwähnt- von ihnen die Business-Version nutzen und mit unserer Firma und unseren Partnern und unseren Kunden quer durch die Republik verteilt zusammen arbeiten. Die Kunden bekommen dazu von uns ihre eigenen Kundenakten bereitgestellt, die Firmen ihre projektbezogenen Firmenakten.
Mittlerweile haben wir rund 25.000 Dokumente in den verschiedensten Ordnern von Evernote liegen, da wir alles, was wir scannen auch hier hinterlegen. Papierlose eben. Bislang war das überhaupt kein Problem – auch nicht mittels ipad only.
ABER:
Es landet eben alles, was wir nicht direkt in einen Ordner adressieren – per Email in der „privaten“ inbox. Und hier ist nun der ganz große Haken der neuen App. Die Daten lassen sich JETZT nicht mehr von privat nach Business verschieben und somit ist unser gesamter workflow um ein Vielfaches komplizierter geworden.
Vielleicht betrifft dieses Problem auch nur die Business-Kunden, denn von der Basis-bis zur Premium Variante gab oder gibt es diese Trennung von Privaten und Business-Ordnern mit Freigaben und Rechtezuweisungen für Kunden ja (bislang wohl) nicht (wie das aktuell ist weiß ich nicht, da wir ja nur noch in der Business-Version arbeiten).
Weiterhin vermisse ich, die Ordnerleiste/-Übersicht auf der linken Seite aufrufen zu können.
Die App selber mag nach außen schöner gestaltet erscheinen und moderner wirken- als großen Wurf kann ich das leider nicht bezeichnen, da das „produktive Arbeiten in digitalen Zeiten“ 😉 damit wesentlich verkompliziert wurde. Da ist sehr bedauerlich.
Warum das digitales Gehirn Evernote jetzt farbige und verschiedene Schriftarten zum Arbeiten braucht … ich weiß es nicht und brauche es nicht.
Dass wir unsere Projekte nun nicht mehr mittels iPad präsentieren können betrachte ich als absolute Verschlimmbesserung für die Nutzung.
Ursprünglich war ich einmal der Hoffnung, dass sich die Oberfläche von iOS und OS X aneinander angleichen würden und sich Abläufe an den Mac-Workflow annähern. Mittlerweile hoffe ich inständig, dass sich der Mac-Workflow NIE in Richtung dieser neuen App entwickelt, denn dann steigen wir bei Evernote aus.
Sicherlich brauchen auch die Entwickler bei Evernote neue Aufgaben. Aber dass dann eine derart unpraktische App dabei raus kommt, ist sehr enttäuschend.
Aber das hatten wir schon einmal: Nach der Überarbeitung von Penultimate. Diese ist auch komplett nach hinten los gegangen. Was war das mal eine tolle Notizbuchapp… Nach der „Modernisierung“ bin ich dort ausgestiegen und auf Noteshelf gewechselt und damit sehr zufrieden, wenngleich der workflow auch etwas aufwendiger wurde.
Vielleicht kann man Evernote ja empfehlen für die Business-User wieder auf die alte App „zurück“ zu schwenken. Denn dass eine App alle Anforderungen gerecht werden kann ist vermutlich nicht erreichbar und auch nicht erwartbar.
Mein ganz persönliches Fazit:
Dieses updates der ipad-App hätte es (für Business-User) nicht bedurft.
Hallo Bruderherz ;),
um deine Frage zu beantworten, beim Premiumaccount ist das Hin- und Herschieben von der Inbox in andere Notizbücher weiterhin unproblematisch – ist ja nur ein Account.
LG Steffi
Alex
Kann den Kommentar wohl nicht löschen…Handy grrr.
Mich würde es interessieren wie sie in einer Firma mit Kunden mit der Tatsache zurecht kommen dass ihre Daten und die ihrer Kunden auf us Servern liegen?
Guten Morgen Alex
Das Thema US-Server war bislang kein wirkliches AufregerThema. Wir bieten unseren Kunden diese Möglichkeit an, ihre Kundenakten über EN zu nutzen und sich selber ein Konto zu schalten. Ich bin auch nicht wirklich der Meinung dass es einen großen Unterschied macht, ob wir die Daten auf dem Server von EN in den USA liegen haben oder via Gmail oder Yahoo unsere Emails versenden. Unser parallel eingesetzes CRM System befindet sich mittlerweile auf einen Server, der in good old Germany steht. Schönes System – basiert aber auch (leider) auf der Datenweitergabe per Email; und das wollten wir ja versuchen im Sinne der schlankeren Prozesse deutlich zu reduzieren.
Danke für Deinen Kommentar und die ausführliche Darlegung Deiner Gemütslage, lieber Martin 😉
Die Verärgerung kann ich Nachvollziehen, aber das mit dem Verschieben haben sie in einem der letzten Updates dann doch wider eingebaut: Ganz unten auf der Notizbuchliste gibt es jetzt neuerdings die Option ‚In anderes Konto verschieben‘.
Guten Morgen Lars. Danke. Da hast du natürlich Recht. Vielen Dank für deine Antwort. Allerdings ist das nicht wirklich eine Lösung für einen effektiven Workflow, wenn ich erst mal die Summe aller privaten Ordner „Überscrollen“ muss, um den Kontenwechsel hinzubekommen. Da müssen sich die Herren von Evernote noch ein bisschen Gedanken machen. Vielleicht wäre es ja möglich, diese Schaltflächen oben anzusiedeln, dann ginge das sicherlich einfacher. Wünsche dir noch einen schönen und effizienten Tag – Gruß Martin
Hallo
Ich bin zu Onenote gewechselt und bereue es nicht.
Evernote macht keinen Spaß mehr.
Guten Abend Jürgen, magst du sagen, ob es Dir gelungen ist, die unzähligen Notizen aus EN nach OneNote zu exportieren!? Ich scheue den Wechsel aus eben diesem Grund, dass ich nicht weiss, ob der Transfer in die neue Oberfläche gelingt..
Hallo,
unter diesem Link gibt es die Möglichkeit die Notizen von EN nach OneNote zu portieren:
https://www.onenote.com/import-evernote-to-onenote
Ich hatte bisher auch EN im Einsatz, schwanke aber gerade ob ich nicht doch den Wechsel wage (nach der deutlichen Erhöhung der Jahresgebühr und dem neusten Update).
Da ich in beiden Welten (iPhone/iPad für den mobilen Arbeitsalltag und zu Hause einen Windows-Rechner habe) hatte ich mich damals ebenfür EN entschieden.
Hier findet sich eine Gegenüberstellung EN vs. OneNote:
https://so-arbeiten-wir-morgen.de/evernote-vs-onenote-microsoft-launched-onenote-importertool-fuer-ervernote-nutzer/
Danke für die interessanten Links, lieber Olaf 🙂
Hallo, Paul, irgendwie bedenklich, daß ich in letzter Zeit immer öfter DevonThink sehe und höre (aktuell ein 3-Teiler bei Screencastonline, den ich mir ansehen werde) – gibt es die Möglichkeit des Imports aus EN?
Ich bin seit Phil Libins Weggang leider nicht mehr vom sympathischen 100-Jahre-Konzept überzeugt; neben der guten Struktur ist die großartige OCR- und Handschrifterkennung für mich noch das großartige Plus. Aber leider wirkt sich die allgemeine Stimmungsverschlechterung ggü. EN auch bei mir langsam aus und ich schaue nach einer Alternative.
(Die Jahresgebühr ist für mich kein Problem, wenn der Gewinn durch das Produkt stimmt – das wird in letzter Zeit aber eben immer weniger.)
Danke für Deine Erläuterungen, lieber Henk. Auch wenn Du nicht darauf eingehen möchtest, würde mich die Portierung brennend interessieren. Hättest Du eventuell Lust, dazu einen kleinen Gastartikel zu schreiben?
Hallo Lars, ich habe vor ca. 6 Monaten alle Daten portiert. Hatte Evernote ähnlich lange wie Henk und sehe mich gerade aufgrund der jüngsten Entwicklungen bei Evernote mehr als bestätigt.
Ich dachte auch erst, „Was für ein Aufwand…“ Aber es ist gar nicht so schlimm, zumal DT eine eigene Import Möglichkeit bietet. Die einzige Handarbeit ist die URL von Evernote aus den Notizen zu entfernen – aber auch dafür gibt es ein Script von DT.
Die Orga ist dann ähnlich wie bei Stefanie mit Ihrem Synology Setup. Und das ist wirklich praktisch.
So hast Du DT über ipad Pro / iphone 7 plus und Macbook pro komplett syncron.
Bei Frage einfach melden.
Danke, Carsten. Auch hier mein Angebot, Dein Setup auf meinem Blog vorzustellen 😉
Hallo Lars, ok kommt per Mail.
Super, freue mich drauf 🙂
Lars, kann ich gerne schreiben. Ich nehme per PM kontakt auf.
Prima. Freue mich, von Dir zu lesen 🙂
‚Leichtfüßig‘ ist nett beschrieben 😉
Auch wenn ich garantiert nie ’schwerfüßig‘ werde, beobachte ich die gesamte Entwicklungen mittlerweile sehr kritisch. In meiner Agentur eruieren wir gerade mehrere Alternativen. Sobald es hier etwas zu berichten gibt, werdet ihr es erfahren 🙂
Danke für den Link 🙂
Hallo, Paul, vielen Dank für die Links! Leider habe ich wohl nicht die email-Benachrichtigung angehakt, daher habe ich die Antwort erst jetzt gesehen.
Hallo Michael,
Ich bin langjähriger Evernote-Nutzer und habe auch zahlreiche Notizbücher in einigen Stapeln angelegt. Ich arbeite allerdings wenig mit Schlagwörtern.
Seit letztem Wochenende bin ich komplett bei OneNote. Der Migrationsassistent von Microsoft funktioniert ganz hervorragend. Zudem bin ich von der Organisationsstruktur in OneNote wesentlich überzeugter als von Evernote. Man hat nämlich eine Ebene mehr, d.h. ich habe jetzt nur noch 6 Notizbücher statt wie bisher ca 100. innerhalb dieser Notizbücher kann man dann ja „Sections“ einrichten, welche man sogar bei bedarf noch stapeln kann. Und innerhalb dieser „Sections“ lassen sich dann noch „Pages“ einrichten.
Endgültig überzeugt haben mich letztendlich drei Dinge:
Seit Evernote 8.0 auf iOS finde ich die Apps schlechter bedienbar als vorher, Schönere Optik hin oder her. OneNote ist intuitiver geworden.
OneNote synct in Echtzeit. Gefühlt warte ich kürzer an meinen Geräten auf Änderungen. Es gibt auch keine lästigen Sync – Konflikte mehr (etwa wenn das iPad mal kurz offline war und man dort Änderungen vorgenommen hat, kurz danach aber am iPhone, das online war.)
Die wesentlich besseren Gestaltungsmöglichkeiten bei OneNote. Einfach mit dem Finger Dinge markieren, anmalen, reinschreiben. Text frei platzieren. Die mickrige Formatierung bei Evernote hat mich schon immer gestört.
Alles andere (die Suche zB) funktioniert in OneNote genauso gut wie in Evernote.
Eine letzte Anmerkung noch: OneNote Speicher alles auf OneDrive, was man deshalb am besten installiert haben sollte (am Desktop). Ich nutze aber auch OneDrive seit einigen Wochen lieber als iCloud (auch hier funktioniert der Sync besser, man glaubt es nicht…).
Viel Spaß beim ausprobieren!
Max
Super, Max, ich danke Dir für Deinen konstruktiven Erfahrungsbericht, der die noch verbliebenen Zweifel, ob es Zeit ist zu einem downgrade – wie so eigentlich downgrade, vielleicht bin auch ich schon versorgt von dem platten Slogan „Was nix kost‘ is nix wert“ – doch allein die ersten Begegnungen mit OneNote haben die anfänglichen Zweifel relativ schnell in den Hintergrund treten lassen: wenn ich jetzt auch noch höre, dass der Transfer/Export in die MS OneNote-Umgebung auch kein echtes Problem mit gravierenden Datenverlusten ist, dann werde ich mich gleich an die Arbeit machen: also, vielen tausend Dank!!
Gern geschehen! Freut mich, dass ich dir helfen konnte! 🙂
Hallo zusammen,
man liest hier zum größten Teil kritische Kommentare und Erfahrungen mit dem neuen Update?! Dem kann ich mich leider nur anschließen.
Die linke „Scroll-Seite“ fehlt mir auch wie so bei manch anderen, alles wirkt in sich kompakter und dadurch undurchsichtiger. Aber mich stört am meisten ein anderes Problem: Jedes mal wenn ich die APP Evernote auf meinem iPhone 6s starte, fragt er mich nach meinem Passwort für den Apple-Store. Vorher will er nicht starten und synchronisiert sich auch nicht?! Kennt jemand das Problem und eventuell eine Lösung?
Ich habe einen Premium-Account, werde hier aber auch nochmal über den Tellerrand schauen. Ich kenne zum Beispiel von meinem alten Surface Pro 2 (Jetzt iPad Pro) noch MS OneNote und war eigentlich dort immer sehr zufrieden. Vielleicht ist es eine Überlegung wert?!
MFG
Stefan
Hallo, Stefan, das Problem ist bekannt und wird bearbeitet, allerdings kannst Du auch einfach „abbrechen“ – der Sync funktioniert trotzdem und das Programm ist nutzbar. Diese Abfrage habe ich auch bei anderen Programmen.
Hallo Michael,
vielen Dank für die Info, da bin ich ja mal gespannt 🙂
Danke für Deinen Kommentar, Stefan. Das mit der Passworteingabe ist bekannt und bei Evernote als Bug gelistet. Sie arbeiten daran…
Wobei ich seit einer ganzen Weile auch bei anderen Apps das ewige iTunes-PW-Abfragen erlebe, selbst beim Öffnen des Appstores (bevor ich auch nur irgendetwas kaufen möchte). Mir scheint, daß die Apfel-Firma da nicht ganz unschuldig ist.
Hallo zusammen,
ich habe die Arbeit mit Onenote / OneDrive mittlerweile aufgegeben. Die Gründ dafür sind vielfältig.
Zum einen habe ich in der Desktop-Version Onenote 2016 ständig Synchronisationsfehler. Bilder werden gelöscht und nur noch mit einem roten „X“ gekennzeichnet. Die Synchronisation an sich dauert aus der Desktop-Variante heraus oftmals einige Stunden (und nicht nur bei mir -> googlen bringt da einige interessante Threads im MS eigenen Forum). Eigene Tags, m.E. eine der großen Stärken von Evernote kann man nicht anlegen/synchronisieren. Die Stärken sind natürlich die beliebige Hierarchie-Tiefe und der wahnsinnige Funktionsumfang – keine Frage dicke Pluspunkte.
Die Onenote App ist m.E. zwar auf einem guten Weg – stabil, schnell und vor allem vom Interface her ansprechend – aber es fehlen grundlegende Features um sie z.B. als Handschrift App wie Goodnotes oder Notability zu verwenden. Vorlagen sind nur in der Desktop-Variante möglich – und auch dort nur sehr eingeschränkt. Beispiel: Din A4 – Endlospapier, sprich Din A4-Breite und gleichzeitig nach unten nicht beschränkt lässt sich nicht einstellen. Die Alternative – sprich normales Endlospapier mit Hilfslinien auf beiden Seiten ist ebenso nicht mit Bordmitteln möglich.
Für mich persönlich ist Tagging nahezu unabdingbar, wenn ich Dopplung von Dateien vermeiden will. Und hervorragende Handschrift Apps mit Evernote Synchronisation, die das Gesamtpaket abrunden gibt es ja – wie wir dank des hervorragenden Blogs von Herrn Bobach wissen.
Letztendlich ist es natürlich immer Abwägung. Ich habe mich jetzt vom schwergewichtigen Onenote und dem MS Online Ökosystem (Offline verwende ich natürlich die Office-Produkte wie Word und Excel weiterhin) verabschiedet.
So viel zu meiner ganz subjektiven Sicht der Dinge 🙂
Danke für Deine subjektive Sicht der Dinge, Thorsten 🙂
Hallo, Thorsten, dann bist Du weiter / wieder bei Evernote?
Genau – ich bin weiterhin und bleibe erstmal bei Evernote – in der tiefen Hoffnung, dass sich Evernote nicht zukünftig selbst durch fragwürdige Sicherheitspolitik unbenutzbar macht. 🙂
Ja ja, die Hoffnung stirbt zuletzt …auch bei mir… 😉
Hallo Lars,
wirklich toller Artikel. Ich finde die neue Version von Evernote, mal abgesehen von den vielen Bugs, wirklich toll. Das minimalistische Design ist sehr schön. Ich finde allerdings die Übersicht der Notizbücher nicht so toll gelöst.
Und weil ich von kurzem komplett darauf umgestiegen bin mit Schlagwörtern zu arbeiten, stört mich natürlich auch die etwas schlecht gelöste Ansicht der Schlagwörter.
Ich würde tatsächlich am besten finden wenn man ähnlich der Notizbücher oder der Oberfläche von Mac/Windows auch auf die Schlagwortstruktur zugreifen könnte.
Viele Grüße
Merlin
Mich nervt es bei Evernote, dass ich massive Probleme habe mit der gemeinsamen Bearbeitung eines Notizbuches.
Ich habe ein Notizbuch gemeinsam mit meinem Mann – und wenn wir z.B. die Einkaufsliste beide bearbeiten, dann gibt es immer wider Sync-Probleme….
Und ich finde das mit den Schlagwörtern jetzt sehr umständlich.
Ich habe parallel zur Nutzung von Evernote angefangen, OneNote auszuprobieren und zu testen. Bei Evernote funktioniert aus meiner Sicht vor allem halt die OCR-Erkennung noch viel besser. Und die brauche ich unbedingt, da ich oft über die Suchfunktion nach Mails suche.
Sollte das aber besser werden, wechsle ich ev. auch. Und wäre daher sehr an Anleitungen für das Portieren interessiert….
Danke für Deinen Kommentar, Nicole. Ein ‚Portierungsartikel‘ ist bei einem in der Community in Arbeit und wird demnächst kommen…