Meine ersten Tage mit dem Apple Smart Keyboard waren von großem Stirnrunzeln geprägt. Die unterschiedlichen Aufstellmöglichkeiten wollten sich mir einfach nicht einprägen. Die echte Herausforderung: Senkrecht ohne Keyboard davor (siehe Foto).

Während der ersten Wochen kam mir immer wieder ein Gedanke: Mit seinen unzähligen origamimäßigen Faltmöglichkeiten wäre Yoga, in Anlehnung an die entsprechenden Lenovo Notebooks, eigentlich der passendere Name für das Apple Smart Keyboard. Aber mich fragt ja keiner…

So, Spaß beiseite: Die Eingewöhnungsphase ist vorbei, das Umbauen und Falten des Smart Keyboard gehen mir (fast) flüssig von der Hand. Zeit für einen kurzen Erfahrungsbericht:


The Good

Handhabung

Das Smart Keyboard wirkt montiert fast wie ein normales Apple Smart Cover. Nur bei genauerer Betrachtung fällt der kleine Buckel unter zwei Segmenten auf. Dort versteckt sich die Tastatur.

Apple Smart Keyboard für das iPad Pro 12,9

Angeschlossen wird die Tastatur über den Smart Connector. Von dort wird sie auch mit Strom versorgt.

Apple Smart Keyboard am Smart Connector

Das Apple Smart Keyboard muss also nicht extra geladen werden. Praktisch.

Tastatur

Die Tastatur erinnert an eine Folientastatur aus den 90ern. Aber nur auf den ersten Blick. Die Tasten haben, im Gegensatz zu den Folientastaturen, einen leichten und guten Druckpunkt.

die beste Tastatur fürs iPad Pro 12,9

Schreiben fühlt sich deutlich weicher als mit meinem MacBook an, ohne aber an Präzision zu verlieren. Der Hub der Tasten ist länger als beim MacBook und kürzer als beim MacBook Pro. Irgendwie genau dazwischen. Sehr angenehm.

Auch ist der Abstand der Tasten so, wie ich es mir wünsche. Passt.

Gewicht

Auch wenn das iPad mit dem Smart Keyboard etwas schwerer ist, fällt es für mein Gefühl kaum ins Gewicht (Wortspiel!!!).

Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich vorher die monstermäßig schwere Logitech Create genutzt habe. Die beiden Tastaturen sind in Sachen Gewicht auf jeden Fall Lichtjahre voneinander entfernt.

Handschriftliche Notizen

Neben dem Gewicht war mein Hauptkritikpunkt an der Logitech Create, dass man bei zurückgeklappter Tastatur mit dem Apple Pencil nicht vernünftig auf dem iPad schreiben kann. Mit dem Apple Smart Keyboard dagegen ist das kein Problem.

Nach hinten geklappt, liegt das iPad platt wie eine Flunder auf der Tischplatte. Perfekt für handschriftliche Notizen.

Zuverlässigkeit

In den ersten vier Wochen hatte ich keinerlei Probleme mit Verbindungsabbrüchen oder Ausfällen. Das Apple Smart Keyboard arbeitete zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk.

The Bad

Akkulaufzeit

Da musste ich mich umstellen. Konnte ich in den Zeiten, als ich noch mit externer Apple Bluetooth Tastatur unterwegs war, mein Ladegerät bei zweitägigen Reisen locker zu Hause lassen, ist das mit dem Smart Keyboard nicht mehr möglich.

Nach intensiver Nutzung über Tag schreit das iPad abends immer nach dem Ladegerät. Vom Gefühl her wurde ich sagen, dass die Tastatur die Akkulaufzeit des iPads um 30 – 40 % verringert.

The Ugly

Hier gibt es eigentlich nichts zu berichten. Vielleicht der Preis. € 179,- sind happig, aber irgendwie ist das Apple Smart Keyboard derzeit auch alternativlos.

Fazit zum Apple Smart Keyboard

Das Apple Smart Keyboard ist eine Empfehlung. Für Vielschreiber und Möglichst-Leichtreiser gibt es zur Zeit keine Alternative.

Die Verarbeitung ist super, die Handhabung einfach, die Zuverlässigkeit perfekt und die Tastatur angenehm. Einzig die deutlich reduzierte Akkulaufzeit des iPads mit angeschlossener Tastatur ist zu bemängeln.

Bei mir ist das Apple Smart Keyboard fester Bestandteil meines iPads geworden.

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was ich mit der Logitech Create anstelle: Soll ich sie weiterhin als Bremsklotz für mein Auto nutzen oder doch bei Ebay verkaufen? Ich bin noch unentschlossen.

Habt Ihr Fragen zum Apple Smart Keyboard? Wie sind Eure Erfahrungen oder könnt Ihr eine andere Tastatur empfehlen? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.