Das neue Magic Keyboard für das iPad Pro sieht auf jeden Fall schon mal schick aus. Aber die Frage ist, taugt es auch für jemanden der professionell mit dem iPad arbeitet? Ich arbeite seit anderthalb Jahren ausschließlich mit dem iPad Pro. Aber noch viel wichtiger ist natürlich die Frage, ob es den stolzen Preis wirklich wert ist?

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Apple Magic Keyboard für das iPad Pro
Die Fokus Woche

Die ersten Wochen mit dem Magic Keyboard

Das Magic Keyboard für das iPad Pro 12.9 Zoll hat mit fast 400 Euro einen stolzen Preis. Daher habe ich mir vorgenommen in diesem Review wirklich objektiv zu sein und das ganze kritisch zu betrachten. Mal sehen, ob mir das gelingt.

Das iPad Pro wird durch Magneten am Magic Keyboard befestigt. Es schnappt regelrecht am Keyboard ein. Es hat keinen eigenen Akku, wird also über den Akku des iPads gespeist. Das heißt, es saugt auch an der Akkulaufzeit des gesamten Systems. Schick sieht es erstmal aus, aber man muss wissen, dass sich das iPad nicht in jedem beliebigen Winkel aufstellen lässt. Ab einer gewissen Gradzahl ist Schluss. Das hat sicherlich damit zu tun, damit das ganze Konstrukt nicht nach hinten überfällt.

Im zugeklappten Zustand bietet das Keyboard Schutz für die Vorder- und Rückseite, aber es lässt sich nicht komplett umklappen. Das heißt, wenn ich das iPad flach auf den Tisch legen will, um damit zu arbeiten, muss dieses aus der Tastatur herausgenommen werden.

Arbeiten mit dem Magic Keyboard

Auch wenn das Ganze einen recht hohen Schwerpunkt hat, lässt sich damit trotzdem problemlos auf dem Schoß arbeiten. Zusätzlich bleibt noch zu erwähnen, dass das Magic Keyboard einen extra USB-Anschluss hat, mit dem ich dann auch den Akku des iPads laden kann.

The Good

Die Tastatur fühlt sich gut an und ist ein mechanisches System mit einem eindeutigen Druckpunkt. Das ist schon mal klasse. Dann hat sie noch eine Hintergrundbeleuchtung, die Arbeiten im Dunkeln oder im Dämmerlicht wirklich viel einfacher macht.

Hinttergrundbeleuchtung Magic Keyboard

Das Highlight ist natürlich das Trackpad. Das macht das Arbeiten mit dem iPad wirklich viel einfacher. Es ist ein ganz anderes Arbeiten. Ich kann plötzlich Tabellenkalkulationen wirklich richtig gut bearbeiten, weil ich ganz genau in die Zelle steuern muss und nicht auf dem Display irgendwo hintouchen muss.

Dann gibt es die Gestensteuerung über das Trackpad. Es hat viele intuitive Gesten, so dass ich nicht zwischen Tastatur und dem Touschscreen hin und her wechseln muss. Gut ist natürlich auch, gerade für mich, dass es auch mit dem alten iPad Pro, also mit dem aus 2018, kompatibel ist.

The Bad

Wenn ich das iPad flach auf den Tisch legen möchte, um zum Beispiel handschriftlich darauf zu notieren, muss ich es aus dem Keyboard herauslösen. Dann liegt es ungeschützt auf dem Tisch und das kann eventuell Kratzer verursachen. Das weiß ich aber noch nicht. Also, für diesen Anwendungsfall bietet es keinen Schutz.

Dann ist das ganze relativ schwer. Das Magic Keyboard wiegt mehr als das iPad Pro. In Summe sind es fast 1,4 Kilo, die die beiden zusammen auf die Waage bringen. Im Prinzip fast genauso viel wie ein Macbook. Einen Gewichtsvorteil gibt es also keinen.

400 Euro für eine Tastatur, das ist stolz und das muss man sich wirklich leisten wollen.

The Ugly

Viel gibt es hier nicht, obwohl ich mir geschworen habe, möglichst kritisch zu sein. Die Tastaturbelegung ist suboptimal. Es gibt keine esc Taste. Man kann diese wohl mit irgendeinem Tastenkürzel umgehen. Aber generell haben wir alle dieses „escape“ tippen drauf. Aber das funktioniert nicht und das ist schade.

Fazit

Auch wenn die Tastaturbelegung mit der fehlenden Escape-Taste Mankos aufweist, bin ich durch die Bank begeistert. Das Magic Keyboard macht das iPad Pro wirklich zu einem echten Laptop-Ersatz. Ich kann ganz anders damit arbeiten, ich bin viel präziser damit, wie ich meine Apps bediene und steuere. Und ich muss nicht meine Hände immer hochnehmen, wenn ich am Touchscreen etwas machen will. Das kann ich alles mit dem Trackpad machen.

Ich finde, das Magic Keyboard macht das iPad nicht nur zu einem Laptop-Ersatz, sondern auch zu dem besseren iPad. Weil, wenn ich mal auf dem Sofa sitzen möchte damit oder mal eben etwas nachgucken will oder spielen möchte, „snappe“ ich es aus dem Keyboard heraus und habe das blanke iPad. Das ist wirklich ganz schön leicht und einfach in der Handhabung.

Also unter’m Strich bleibt, für diejenigen von Euch, die professionell damit arbeiten wollen und für alle, die einen echten Laptop-Ersatz suchen, ist das Magic Keyboard eine klare Empfehlung. Da ist der Preis dann auch wirklich vollkommen angemessen.

Wenn Ihr Fragen dazu habt, wie ich das in meinem Unternehmer Alltag einsetze, dann schickt mir am besten eine E-Mail an fraglars@larsbobach.de oder schreibt hier unten in die Kommentare

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