Meditation ist eine Routine, die viele Menschen in ihr Leben integrieren möchten. Auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die ich kenne, wollen Meditation zu einer festen Gewohnheit machen.

Aber trotz allem Willen und festen Vorsätzen, tun sich viele Menschen mit dem Meditieren enorm schwer. 

Aber warum ist dem so? Warum ist es so schwer, Meditation in sein Leben zu integrieren?

Podcast

7mind
Headspace
Calm

Warum Meditieren so schwierig ist

Meditation ist eigentlich ganz einfach. Wir machen es uns nur selber schwer, sehr schwer. Wir hängen Idealbildern nach, wie Meditation aussehen sollte, die wir nie erreichen können.

Wir wollen ganz im Hier und Jetzt sein. Kein anderer Gedanke ist zulässig. Totale Funkstille im Kopf.  Sobald uns Gedanken kommen, haben wir das Gefühl, nicht zu meditieren, es nicht richtig zu machen, da es nicht zu unserem Idealbild der Meditation passt.

Also haben wir ein schlechtes Gewissen, da wir es nicht „richtig“ hinbekommen und lassen es dann lieber direkt.

Grundsätzlich boykottieren wir uns mit Perfektionismus selbst und auch bei der Meditation passiert genau das gleiche: Unser Perfektionismus steht uns im Weg. Dazu kommt noch, dass das oben erwähnte Idealbild überhaupt nicht zutreffend ist und nichts mit Meditation zu tun hat.

Warum du Meditation eine Chance geben solltest

Ich meditiere seit über fünf Jahren, zu Anfang eher selten, seit den letzten zwei Jahren sehr regelmäßig. Seit ich die vielen Vorteile von Meditation für mich erkannt habe, fällt es mir deutlich leichter.

Generell habe ich festgestellt, dass ich durch die regelmäßige Meditation viel ruhiger und gelassener geworden bin. Ich bin mehr bei mir und generell sind meine Gedanken ruhiger und klarer geworden.

Ja, ich muss hier das Modewort „Achtsamkeit“ benutzten, aber das drückt ziemlich genau aus, was sich bei mir mit regelmäßiger Meditation eingestellt hat: Mehr Achtsamkeit. Gerade auch mehr Achtsamkeit mir selbst gegenüber, meinen eigenen Körper und meine eigenen Bedürfnisse betreffend.

Mit Meditation lernst du dich besser kennen

Mit der Meditation habe ich gelernt mich selber besser zu verstehen. Ich habe gelernt, auf meine innere Stimme zu hören, diese als Teil von mir wahrzunehmen und ich habe auch gelernt, dass ich nicht meine innere Stimme bin…!?!?!

So, genug der Vorrede, hier jetzt endlich die drei wichtigsten Tipps, wie auch du Meditation in dein Leben integrieren kannst:

1. Es gibt keine richtige Meditation und keine falsche Meditation

Viele Mythen bewegen sich um Meditation und die Art, wie Meditieren funktioniert. Nach Jahren und nicht zuletzt nach einem Seminar in Kontemplation, einer Meditationsart mit christlichem Hintergrund, kann ich eins ganz sicher sagen: Es gibt keine richtige und keine falsche Art zu meditieren.

Viele glauben, wenn sie ihre Stimme im Kopf nicht abschalten können und nicht in einer Art Trance mit leerem Kopf und ohne Gedankenkarussell im Schneidersitz stundenlang Buddha gleich dasitzen können, sind sie nicht in der Lage zu meditieren.

Das ist grundsätzlich falsch. Beim Meditieren geht es darum, sich und seine Gedanken bewusst wahrzunehmen. Mehr nicht! Ob sich dann eine Ruhe einstellt, oder auch nicht, ist erst einmal nicht entscheidend.

2. Besuche ein Meditations-Seminar

Einen richtigen Schub bei meiner Meditation habe ich nach einem Meditations-Seminar gemacht, d.h. nach einem Kontemplationskurs.

Wie schon weiter oben erwähnt, Kontemplation ist Meditation mit christlichem Hintergrund, aber eigentlich dasselbe. 

Mir hat die angeleitete Meditation sehr gut getan. Ich habe damit den mir selbst auferlegten Druck rausnehmen können, den Perfektionismus abgelegt und einen viel „entspannteren“ Umgang zur Meditation bekommen.

Auch das Meditieren in der Gruppe kann ich nur empfehlen. Es entwickelt eine unglaubliche Kraft, wie ich sie bei alleinigem Meditieren nie gespürt habe.

3. Hänge Meditation an eine andere Gewohnheit an

Gewohnheiten lassen sich sehr gut mit der Technik des „Stacking“ etablieren. Das bedeutet, ich hänge eine neue Gewohnheit an eine bereits etablierte Gewohnheit an. Das kann auch bei der Meditation helfen.

Ich habe die Kontemplation an mein Abendritual, einen Spaziergang mit unserem Hund Hermine, angehängt. Das funktioniert für mich prima. 

Schon beim allabendlichen Spaziergang versuche ich meine Gedanken in das Hier und Jetzt zu manövrieren. Wieder zu Hause angekommen, geht es sofort auf das Meditationskissen.

Fazit

Viele tun sich sehr schwer, Meditation als feste Gewohnheit zu etablieren. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Wichtig ist, dass wir unseren Perfektionismus ablegen, denn das ist die größte Hürde, die es zu überwinden gilt.

Ist das gelungen, kann einem der Besuch eines Meditations-Seminars und das Anhängen an eine andere Gewohnheit (Stacking) enorm helfen, die Meditation in das Leben zu integrieren.

Das könnte dich auch interessieren:

Meditation lernen, die 4 wichtigsten Tipps
Mit Meditation zu einem besseren Unternehmer – 7mind
Wie Du Deinen Perfektionismus überwindest