Nein, super-produktiv sind nicht nur erfolgreiche Unternehmer. Aus meiner Sicht ist jeder, der in seinem Leben etwas erreicht, produktiv. Und einige Dinge verbinden genau diese Menschen.

Ich habe elf dieser Dinge gefunden, die Super-Produktive anders machen. Welche Visionen und Ziele sie in ihrer Kristallkugel erblicken und wie sie darauf hinarbeiten, erfährst Du in der neuen Podcastfolge:

Hier die elf Punkte, die über allem stehen, um super-produktiv zu sein, noch einmal zusammengefasst:

1. Visionen haben

Es ist wichtig, zu wissen, wofür Du arbeitest. Das muss nicht das große unternehmerische Ziel sein, als Mutter kann die Vision auch sein, das Allerbeste für die Kinder zu wollen, sodass sie später ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Ein hervorragendes Beispiel für große Visionen ist für mich Elon Musk: Er möchte die Mobilität der Welt verändern und gibt deshalb die Patente der Tesla-Elektroautos frei, arbeitet an einer Art „Rohrpostsystem“, über das Menschen zwischen San Francisco und Los Angeles transportiert werden und möchte eines Tages den Mars besiedeln. Eine solche Vision ist ein Wahnsinnsantrieb, produktiv zu arbeiten.

2. Ziele setzen

Vor der Vision stehen die Ziele. Das sind die Dinge, auf die Super-Produktive konkret hinarbeiten, also bestimmte Etappen auf dem Weg zur Umsetzung der großen Vision. Wichtig dabei ist, nur ein Ziel zu verfolgen und sich nicht ablenken zu lassen.

3. Machen

Während die anderen noch planen, überlegen, Risiken abwägen und auf die beste Gelegenheit warten, sind die Super-Produktiven schon längst geastartet. Sie warten nicht auf diese günstige Gelegenheit, sie schaffen sie sich einfach. Richard Branson sagt: „Screw it, let’s do it“, also: Sch.. drauf, einfach machen. Das ist wie ein Fallschirmsprung, bei dem man erst nach dem Sprung den Fallschirm bastelt – aber es funktioniert.

4. Jetzt

Je mehr wir etwas aufschieben, desto unmotivierter werden wir. Super-Produktive schieben nichts auf. Sie suchen keine Ausreden und Pseudo-Gründe, sondern sie tun. Jetzt. Auf dem Weg zu viel zu überlegen, kostet nur Zeit.

5. Prioritäten setzen

Super-Produktive unterscheiden das Dringende vom Wichtigen und Unwichtigen und wissen so genau, was sie tun müssen. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch ein Blick auf das Pareto-Prinzip: Mit 20 Prozent unserer Arbeit schaffen wir 80 Prozent des Outputs. Wenn wir 100 Prozent schaffen wollen, müssen wir noch mal 80 Prozent investieren, sodass sich die Frage stellt, ob diese 80 Prozent sich wirklich lohnen. Bei noch extremerer Anwendung des Pareto-Prinzips kann am Ende sogar nur noch eine einzige wichtige Aufgabe übrig bleiben.

6. Gewohnheiten

Durch ständige Wiederholung werden Verhaltensweisen irgendwann zur Gewohnheit und laufen ganz automatisch ab. Deshalb bauen Super-Produktive Routinen in den Tagesablauf ein, von denen sie wissen, dass sie ihnen gut tun – zum Beispiel, nach „Eat that frog“-Mentalität als erstes die wichtigste Aufgabe des Tages zu erledigen, die alle anderen Aufgaben einfacher erscheinen oder sogar überflüssig werden lässt.

7. Ordnung halten

Produktiv arbeiten kannst Du nur in einem stillen Umfeld, so bleibst Du fokussiert. Deshalb ist die Ordnung wichtig, im Kopf, im Leben, aber auch im Arbeitsumfeld, also am Schreibtisch und im Büro.

8. Chancen sehen

Positiv denken ist wichtig: Super-Produktive sehen keine Probleme, sondern Chancen, selbst in Rückschlägen.

In meiner früheren Softwarefirma hat eines Tages der technische Leiter gekündigt, bei dem bis zu diesem Zeitpunkt alle Fäden zusammen liefen. Das war ein schwerer Schlag, in dem sich aber die Möglichkeit verbarg, die Firma so zu organisieren, dass sie nicht mehr so abhängig von einem Mitarbeiter war.

Heute gibt es in meiner Agentur ein „Problemschwein“, in das jedes Mal zwei Euro wandern, wenn ein Mitarbeiter Probleme anspricht, ohne eine Chance darin zu sehen.

9. Optimismus

Weil Super-Produktive Chancen sehen, lassen sie sich von Niederlagen nicht umhauen. Sie wissen, dass jeder Gegenwind bekommt und dass es immer Widerstände gibt, wenn man etwas bewegt und zwar umso mehr, je größer die eigenen Schritte sind. Deshalb steuern sie mit ihrem eigenen Optimismus dagegen.

10. Komfortzone verlassen

In der Komfortzone wird es Super-Produktiven schnell langweilig. Erst, wenn sie sie verlassen, fühlen sie sich richtig wohl und lebendig, aus einem ganz einfachen Grund: Nur dort kann Außergewöhnliches entstehen.

11. Leidenschaft

Super-Produktive kennen ihre Leidenschaft und verfolgen sie konsequent. Das setzt unglaubliche Energie frei und lässt sie auch dann durchhalten, wenn es gerade mal nicht so rund läuft.

Links

Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert

Richard Branson: Screw it, let’s do it

Zitat

Barbara zitiert zum Thema den Super-Produktiven Walt Disney: „Um loszulegen, muss man aufhören, zu reden und anfangen, zu handeln.

Was macht Euch super-produktiv? Habt Ihr weitere Anregungen? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.