Trotz aller Vorsätze zum neuen Jahr bin ich in der vergangenen Woche doch wieder viel, oder eigentlich nur, unterwegs gewesen. Ich bin quer durch die Republik gereist.

Das war aber gar nicht so schlimm, schließlich hatte ich mit dem iPad Pro und dem Apple Pencil die perfekten Reisebegleiter immer an meiner Seite.

Eigentlich wollte ich diesen Artikel mit einer Beichte beginnen, denn ich bin die Woche schwach geworden… das spare ich mir jetzt doch bis zum Schluss auf. Ich sehe halt immer erst das Positive, so bin ich nun mal.

Das Reisegepäck

Mein Reisegepäck sah während der Woche im Wesentlichen so aus:

  1. iPad Pro
  2. Magic Keyboard
  3. Apple Pencil
  4. iPhone 6s Plus
  5. Kopfhörer
  6. Kensington Presenter
  7. Visitenkarten
  8. iPad Tasche

Je nach den anstehenden Anforderungen oder Möglichkeiten, hatte ich meist entweder das Keyboard oder den Presenter zu Hause gelassen. Beide zusammen passen leider nicht in meine iPad Tasche. Brauchte ich doch beides, habe ich den Presenter in meiner Jacke verstauen müssen.

Präsentationen

Auch wenn wir in meiner Agentur die Google Office Produkte nutzen, habe ich für Präsentationen nach wie vor Keynote von Apple im Einsatz. Die Möglichkeiten und die Präsentationen an sich sind dort um einiges schöner.

Präsentationen unterwegs mit dem iPad zu bearbeiten, ist überhaupt kein Problem und geht mir nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sehr flüssig von der Hand.

Neue Präsentationen erstellen geht natürlich auch, ist aber dann schon wieder etwas schwieriger und unnötig kompliziert.

Als Weiterschalter während der Präsentation nutze ich den Kensington Presenter. Einfach per Bluetooth mit dem iPad koppeln und schon kann es losgehen. Der funktioniert übrigens auch an einem MacBook.

Presenter weiterschalter für das ipad

Technische Probleme hatte ich damit nur nach mehrfachem Wechsel zwischen MacBook und iPad. Einmal gekoppelt, läuft er aber problemlos.

Schreiben

Nach drei Wochen iPad only kommen wir echte Zweifel, ob ich ein Tastaturcover für mein iPad Pro jemals benötigen werde. Zum einen schreibe ich aufgrund des Apple Pencil viel mehr von Hand. Zum anderen ist das Magic Keyboard von Apple so klasse, dass ich es nicht mehr missen möchte.

Ein weiterer Riesenvorteil der Kombination iPad und Magic Keyboard: Wenn ich mein altes iPad Air für handschriftliche Notizen nutzte, musste ich das Keyboardcover immer erst abnehmen, da das iPad sonst beim Schreiben zu sehr wackelte. Das entfällt bei einer externen Tastatur.

Was auch super ist: Das Magic Keyboard passt perfekt in die kleinere vordere Tasche meiner Pack & Smooch.

die beste tasche für das ipad pro

Handschrift

Die Art, wie wir Notizen festhalten, beeinflusst unser Denken. Das wurde mir neulich wieder im Setup Artikel von Manuel Marquina bewusst, der darin auf ein Video von Clive Thompson zu diesem Thema hingewiesen hat.

Unabhängig davon hatte ich Anfang des Jahres einfach mal angefangen, mein Tagebuch handschriftlich auf dem iPad zu führen.

handschrift auf dem ipad tagebuch

Und was soll ich sagen: Es funktioniert wirklich. Ich habe das Gefühl, viel freier in den Gedanken und vor allem kreativer beim Schreiben zu sein.

Du fragst Dich: Tagebuch??? Was will er denn damit??? Guckst Du hier: 6 Gründe, warum Du ein Tagebuch führen solltest.

Auch sonstige Ideen, Gedankenblitze und -gänge, meine grobe Wochen- und Tagesplanung notiere ich jetzt vorwiegend handschriftlich auf dem iPad. Ist wirklich klasse, kann ich nur jedem empfehlen.

Ein kleine Einschränkung

Ich habe die Woche auf Reisen nur ein einziges Mal mein MacBook vermisst.

Während einer Präsentation (lief auf dem iPad) kam eine Diskussion auf und mir eine Idee. Die wollte ich kurz notieren, was auf dem iPad aber nicht möglich war, sonst hätte ich die Präsentation ja unterbrechen müssen.

Also versuchte ich mir die Idee zu merken und im Nachgang zu notieren. Das hat natürlich nicht funktioniert. Ich hatte meine garantiert wahnsinnig geniale Idee wieder vergessen…

Der Akku

Nur damit ich es auch mal erwähnt habe: Ich hatte nie auch nur ansatzweise ein Problem mit der Akkulaufzeit. Ich habe das Pro meistens über Nacht geladen und auch wenn ich es den ganzen Tag intensiv genutzt hatte, war der Akku abends nie unter 30%.

Das Ladegerät musste ich auf meinen Tagesreisen nie einpacken.

Die Beichte

Die Woche stand die Produktion meines Videos zum Apple Pencil an. Ich musste das Video schneiden und nachvertonen. Erst hatte ich mir iMovie angeguckt und mich danach noch auf die Suche nach geeigneteren Apps begeben.

Nachdem ich so schon über 30 Minuten vertrödelt hatte und noch keine Lösung in Sicht war, habe ich dann einfach meinen iMac gestartet. Der Begrüßungston, den ich schon fast vergessen hatte, klang wie Engelsgesang in meinem Ohren.

Nach 40 Minuten war das Video geschnitten, vertont und der Youtube-Upload lief. Das ist echte Produktivität und wäre nur mit dem iPad nicht ansatzweise möglich gewesen.

Fazit

Unterwegs ist das Pro mit dem Apple Pencil der perfekte Reisebegleiter. Mehr brauchst Du nicht, ok, eventuell noch eine externe Tastatur. Mein MacBook habe ich auf jeden Fall (fast) nicht vermisst.

Es fühlt sich einfach gut an, so leicht und unbeschwert zu reisen.

Semiprofessioneller Videoschnitt ist mit dem iPad aus dem Stegreif nicht möglich, zumindest nicht für mich. Da bremst das iPad die Produktivität und Effizienz doch arg aus.

Die nächste Woche wird meine letzte Woche iPad only. Irgendwie schade, aber auch irgendwie gut.

Habt Ihr Fragen oder Anregungen zu meinem iPad only Experiment? Ich freue mich auf unsere Diskussion in den Kommentaren.