Zwischen Startup und zwei Büchern muss immer noch etwas Platz sein, eine hervorragende Idee zu unterstützen. Es gibt viel zu tun — packen wir es an.

Mein Name ist Enrico Nahler ich bin Gründer von EverSteps und der EverSteps University.

Ich stelle zur Zeit mein Buch „The Evernote Timemanagement System“ fertig und schreibe als Co-Autor an einem weiteren Buch. Als Zeitmanagement- und Workflow Consultant, stelle ich Klienten und Hilfesuchenden immer diese Frage:

Wenn Du heute Nachmittag erführest, dass du deinen heutigen Job nicht weiter ausüben kannst und deine finanziellen Mittel dich noch maximal 3 Monate über Wasser halten, — Welches wäre das eine Ziel, an dessen Erreichung du morgen anfangen würdest zu arbeiten und wie würdest du das tun?

Weil ich in allen meinen Tätigkeiten als erstes immer Lerner bin, haben einige Antworten meine Art zu arbeiten grundlegend beeinflusst. Sie stehen mir als Warnschilder aber auch als Wegweiser zur Verfügung.

Meine Art zu arbeiten hat sehr viel mit dem Arbeitsplatz zu tun. Daher bin ich sehr froh darüber, dass Lars die Gastautorenreihe „Mein Setup“ ins Leben gerufen hat, die uns die Möglichkeit gibt, unsere Arbeitsplätze vorzustellen.

Was ist mein idealer Arbeitsplatz?

Mein idealer Arbeitsplatz:

  • ist eine Quelle der Inspiration
  • lässt mich mit Menschen ins Gespräch kommen
  • ein Ort, an dem mich Ideen überfluten
  • ein Ort, der mir eine Fläche bietet auf der ich meine Ideen strukturieren kann
  • ist frei von Ablenkungen

Weil sich all diese Eigenschaften nicht in einem Raum vereinen lassen, befinden sich alle Werkzeuge die ich benötige, jeden Platz zu meinem Arbeitsplatz zu machen, in meinem Thule 15″ Gauntlet 2.0 Attache Case.

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Das Thule Case hält alle meine Werkzeuge, die ich für meine tägliche Arbeit benötige. Die schlanke Form bei absolut intelligenter Raumaufteilung und die von Thule bekannte, robuste Verarbeitung  machen dieses Case zu meinem täglichen Begleiter.

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Kern meines Setups ist mein MacBook Air.

Es ist leicht genug um es überall mit hin zu nehmen und dank der Upgrades die ich beim Kauf habe vornehmen lassen, ist es auch kraftvoll genug mich beim Schneiden von Videos und beim Bearbeiten, von Bildern und Tonmaterial nicht im Stich zu lassen.

Ich brauche immer einen zweiten Bildschirm, einen auf dem ich meine Aufgaben erledige, und einen der mit meinen Ablaufplan darstellt. Mein iPad 2 ist dafür genau das richtige Instrument. Natürlich lassen sich mit dem iPad noch andere tolle Sachen anstellen.

Zu diesen kommen wir etwas weiter unten im Text. Ich habe in den letzten zwei Jahren die App AirDisplay als Schnittstelle zur Bildschirmerweiterung auf das iPad genutzt. Nachdem Lars im Januar seinen Artikel über die App Duet Display vorgestellt hat, war ich sofort begeistert.

Dennoch habe ich meine Kaufentscheidung erst im März getroffen und die App schlussendlich gekauft. — Und, ich muss sagen, ich bin über alle Maßen begeistert. Mit AirDisplay hatte ich bisher die Möglichkeit das iPad, kabellos oder kabelgebunden, als Monitor zu betreiben.

Jedoch hatte ich immer ein Problem mit Darstellungsverzögerungen. Diese kosteten Zeit, viel Zeit und dank der Duet Display App arbeite ich nun absolut verzögerungsfrei.

Wenn mich also jemand fragt, ob sich das Investment von 15,99 EUR auszahlt, dem sei eine einfach Gegenfrage als Antwort gegeben, deren Beantwortung zu meiner Kaufentscheidung führte.

Wenn Sie für das erledigen Ihrer Aufgaben jährlich 5475 Minuten (3 Tage 19 Stunden 15 Minuten) weniger aufwenden müssen, wäre Ihnen das 15,99 EUR wert?

Tatsächlich erledige ich dank der Abwesenheit der Darstellungsverzögerung meine Arbeit täglich im Mittel um 15 Minuten schneller hochgerechnet sind das über die nächsten 10 Jahre 38 Tage und 30 Minuten — genug Zeit ein Buch zuschreiben, oder ein komplette Webinar- oder Podcastserie aufzuzeichen.(2)

Das dritte Gerät dass ich immer bei mir habe ist mein iPhone 5. Mein dritter Bildschirm, der mir gleichzeitig, dank der App Mobile Mouse als Trackpad und bei Vorträgen als Fernbedienung dient.

An dieser Stelle möchte ich auf die Aussage von —Ivan Blatter —

Eigentlich geht es bei einem guten Zeitmanagement und einer guten Arbeitsorganisation nur um eines: Du kannst das Potential abrufen, das in dir steckt.

mit einem der Leitsprüche aus meinem neuen Buch reagieren.

Du bist das perfekte Produktivitätssystem — wenn du gelernt hast, den für Deine Unabhängigkeit bedeutsamen Aufgaben, die ihnen gebührende Zeit einzuräumen und die dich umgebenden Werkzeuge effizient zu nutzen um deine Zukunft aktiv zu gestalten.
—Enrico Nahler—

 

Mein Hardware Setup

Nachdem ich also die Frage nach meinem idealen Arbeitsplatz und der essentiellen Hardware für meine tägliche Arbeit beantwortet habe, möchte ich dir hier nur einen Einblick in die von mir genutze Software und einige Gadgets geben. Hierzu packen wir zunächst einmal das Thule Case aus.

Neben den genannten Apple Devices habe ich immer

in meinem Case.

Mein Mac Setup

Ich brauche nicht viel um meine Arbeit zu erledigen. Folgende Programme nutze ich auf dem Mac:

  • Evernote — zentrales Element meines Zeit-, Aufgaben- und Projektmanagements, CRMund Ort an dem alle privaten und beruflichen Dokumente, Bilder, Audionotizen und abonnierte Newsletter uvm. liegen
  • Blogo — schrieben und verwalten von Blogeinträgen (Evernote integriert)
  • Coda & TextMate — nutze ich um meine Templates für Evernote zu erstellen
  • RescueTime — Produktivitäts tracker
  • Slack — Teamkommunikation
  • Camtasia — erstellen von Screencasts und elearning Videos
  • Skitch & Fotos App (Apple beta) — Bilderverwaltung
  • MoneyWiz — Budgetverwaltung
  • Fluid — erstellen von Apps aus häufig genutzten Websites und Web Apps
  • Scrivener — eBook Erstellung
  • Alfred2 — digitale Workflows
  • CrashPlan — offline Backup meiner Evernote Bibliothek

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Mein iPhone Setup

Produktives Arbeiten beginnt für mich mit dem ‚richtigen‘ Ort. Ich habe eine Liste mit Orten die sich für bestimmte Arbeiten am besten eignen über die App IdeaPlaces angelegt. Diese App erinnert mich immer dann, wenn ich in der Nähe eines dieser Orte bin, welche Art von Aufgaben sich dort am besten erledigen lassen.

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Obwohl ich mich stark für das papierlose arbeiten einsetze, treibt mich die komplette Abwesenheit von Papier in den Wahnsinn, denn in einem einwöchigen Selbsttest wurde mir klar, dass mein Setup ohne Post-it Notizen und mein Notizbuch nicht funktioniert.

Ich treibe meine Projekte nach der Design Thinking Methode voran. Dazu brauche ich Post-its und einen Raum mit einer großen leeren Wand. Ich liebe es, wenn aus wilden Gedanken über Farben und Positionen Ideen und schlussendlich Konzepte erwachsen.

Dies ist ein sehr dynamischer Prozess der früher dadurch unterbrochen wurde, dass ein Foto von der Wand mit den Notizen gemacht wurde und mit dieser Fixierung oft auch das Momentum verloren ging, den Ideationsprozess dynamisch weiterführen zu können.

Seit ich die Post-it Plus App nutze, werden meine Notizen in ihrer bestehenden Struktur über ein Foto von der Wand auf ein digitales Board übernommen und dort kann ich den Prozess dann mit iPad oder iPhone weiterführen.

Die Notizen können bearbeitet und umorganisiert werden und wenn ich noch Ideen hinzufügen möchte, kann ich das innerhalb der App ebenfalls tun.

Paperless bedeutet für mich vor allem, dass ich bewusst und gezielt mit der Ressource Papier arbeite. Das heißt, dass das Papier das ich nutze dem höheren Ziel, nämlich der weiteren digitalen Bearbeitung dienen muss.

Dies ist beim Livescribe3 insbesondere deshalb der Fall, weil über die Pencast Funktion nicht nur die Skizzen und verschriftlichten, sondern auch meine verbalisierten Gedanken und die Umgebungsgeräusche mit in die Notiz einfließen.

So kann ich auch bei der Nachbearbeitung wieder vollkommen in die Erarbeitungsszene eintauchen. Weiter wichtige Apps für meinen Alltag sind:

  • Scannable — habe ich bis vor kurzem noch genutzt, Evernote hat aber alle Funktionen von Scannable in den Evernote iOS Client integriert daher nutze ich vermehrt diesen
  • Zite
  • Podcasts
  • Mouse Pro
  • WordPress
  • Hours
  • Skitch
  • Sprachmemos

Mein iPad Setup

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Das iPad 2 ist ja mittlerweile ein Greis unter den iDevices. Die Performance lässt nach nunmehr fast 4 Jahren mit jedem iOS Update merklich nach. Dennoch war mir das iPad immer ein nützlicher und treuer Begleiter.

Heute nutze ich es als Bildschirm mit der Duet Display App. Ich lese mit iBooks, schreibe mit Evernote, Penultimate und WordPress. Ich nutze es als Propter bei der Aufzeichnung von Webinaren, Screencasts und Podcasts.

Die meisten Apps die ich auf dem iPad nutze habe ich schon im Teil Mein iPhone Setup genannt. Die Actions App für das iPad ist für mich, der ich mir Hotkey Kombinationen für verschiedene Programme sehr schlecht merken kann, ein wirklicher Segen.

Ich kann diese uneingeschränkt empfehlen, da Sie die Arbeit in sehr vielen Programmen erheblich erleichtert.

Ansonsten

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Scanne ich eingehende Dokumente mit dem Fujitsu ScanSnap ix500 und habe immer eine meiner beiden Kameras dabei. Die Nikon D5100 wenn ich Videos drehe oder einfach Lust auf Spiegelreflexfotografie habe. Die meiste Zeit aber habe ich meine 20MP iPhone Kamera, die Sony DSC-QX100 dabei.

Was haltet Ihr von Enricos Setup? Ich freue mich auf die Diskussion mit Euch in den Kommentaren.