Was hat sich Lars für das Jahr 2019 vorgenommen? Nachdem letztes Jahr Fokus das große Thema war, wird es 2019 die Qualität sein. Im Gespräch mit Barbara gibt Lars Auskunft über die geschäftlichen Ziele für seine drei Firmen ISOTEC, Lars Bobach Online-Marketing AG und larsbobach.de. Aber auch die persönlichen und privaten Ziele kommen zur Sprache. Diesmal wird es auch keinen extra Artikel zum Jahresrückblick geben, das wird in diesem Beitrag direkt mit behandelt. Am besten hört Ihr direkt mal hinein.

Transkript

BF = Barbara Fernández
LB = Lars Bobach

BF:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement. Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Barbara Fernandez und hier, mir gegenüber, sitzt Lars Bobach. Hallo lieber Lars.

LB:
Hallo Barbara.

BF:
Meine Ziele für 2019. Merkst du, wie frisch und energetisch ich hier diesen Podcast starte? Passend zum neuen Jahr, passend zum Thema.

LB:
Erstmal natürlich frohes Jahr müssen wir unseren Hörern wünschen!

BF:
Frohes neues Jahr, lieber Lars. Bist du gut reingerutscht?

LB:
Ja.

BF:
Gut, also. Du liebst ja Reviews und Zielsetzungen. Das gehört ja wie das Amen in der Kirche zum täglichen Arbeiten, möchte ich mal sagen.

LB:
Bei mir jetzt oder generell?

BF:
Bei dir jetzt, ist doch so? Zurückschauen und wieder das Ziel festsetzen. Der Jahreswechsel muss also, finde ich, deine Lieblingsjahreszeit sein? Kann das sein?

LB:
Nö, aber ist eine schöne Jahreszeit auf jeden Fall. Ich finde, jede Jahreszeit hat etwas.

BF:
Stimmt, aber der Teil müsste dir doch extrem viel Spaß machen?

LB:
Es macht mir auch wahnsinnig viel Spaß. Ich genieße das auch, auch die Ziele gerade für ein Jahr festzusetzen. Das macht mir richtig viel Spaß, ja, stimmt.

BF:
Wo holst du dir Inspiration für die kommenden Ziele, das kommende Jahr? Wie du weiter verfährst, wo es hingehen soll?

LB:
Gute Frage, kann ich gar nicht sagen, wo das genau passiert. Das passiert so im Tun. Ich sage auch immer, dass man mal mit irgendwas starten muss, damit einem Ideen kommen. Und mir kommen Ideen übers ganze Jahr. Die sammele ich und versuche, sie zu sortieren übers ganze Jahr hinweg, auch zu verwerfen. So setze ich mich dann Ende des Jahres hin und überleg mir, was ist denn jetzt für nächstes Jahr relevant.

BF:
Okay, gut, generell, was gibt es zu sagen zum Thema meine Ziele 2019?

LB:
Generell erstmal, wer das erwartet, ich habe die letzten Jahre immer einen Rückblick gemacht. Ich habe einen Jahresrückblick gemacht für mich. Das habe ich mir jetzt mal geschenkt dieses Jahres. Das mache ich nicht, also ich blicke jetzt nicht zurück auf 2018, zumindest nicht in einer extra Folge oder in einem Extraartikel, sondern wir packen das alles hier so ein bisschen mit rein.

Für mich gehört der Rückblick, du hast eben das Review genannt, ja auch zum Zielesetzen dazu. Es ist ja sogar wichtig, wenn man sich Ziele setzt, dass man sich erstmal anguckt, wie lief das denn in der Vergangenheit. Und wenn man sich für ein Jahr Ziele setzt, ist es sogar ganz entscheidend aus meiner Sicht. Ich habe einen Kurs gemacht in der Akademie, Ziele setzen für 2018, als die Akademie gestartet ist. Und jetzt gibt es einen ganz neuen Kurs, also, ich habe den dann nochmal überarbeitet aus dem, was ich da jetzt gelernt habe.

Der heißt „dein bestes Jahr“. Das ist wirklich so, wie man sich professionell Ziele setzt. Da ist der erste Tag, es geht über vier Tage, Vergangenheitsbewältigung. Es gehört bei mir immer zum Zielesetzen dazu, dass ich mir nochmal ganz bewusst über das vergangene Jahr Gedanken mache.

BF:
Wenn du jetzt sagst, du hast 2018 mit den Leuten schon Ziele festgesetzt. Hast du mit denen auch diese Ziele überprüft? Gab es diese Momente, dass die mit dir in den Abgleich gegangen sind?

LB:
In der Akademie?

BF:
Ja.

LB:
Ja, es sind viele, das würde ich nicht mit allen hinkriegen. Das kann ich gar nicht.

BF:
Aber gibt es zu diesem Thema einen Rücklauf von Meinungen, Kommentaren?

LB:
Ja, das gibt es, klar. Dazu inspiriere ich auch, dass man seine Ziele teilweise öffentlich macht. Wir haben ja ein Forum in der Akademie, wo wir uns austauschen, wo auch wahlweise die Leute ihre Ziele öffentlich gemacht haben. Und wo es dann auch ein Feedback gab, wie der Kurs angekommen ist.

Aufgrund dessen habe ich den dann auch nochmal verfeinert und neu gemacht, früher hieß er ja „Ziele setzen für 2018“. Jetzt heißt er ein bisschen allgemeiner „dein bestes Jahr“. Klar, da gibt es viel Feedback.

BF:
Also, es geht darum, das vergangene Jahr bewusst abzuschließen. Die richtigen Lehren daraus zu ziehen und sich neu aufzustellen mit freiem Kopf und positivem Mindset, nennst du das, ins neue Jahr zu starten.

LB:
Ja, was ich oft erlebe beim Zielesetzen, dass gerade, wenn man das nämlich nicht tut, dass dann viele so limitierende Glaubenssätze stehenbleiben, dass man sich zu sehr auf das Negative fokussiert aus dem letzten Jahr. Einfach da bewusst machen, was waren Erfolge, wo war ich richtig gut, worauf kann ich stolz sein. Dass man sich das auch nochmal überlegt und das ist wichtig bei der Zielsetzung.

BF:
Super, die eigenen Erfolge sehen, wertschätzen, vielleicht auch mal feiern. Das gehört dazu. Wie sieht es denn bei dir eigentlich aus, wie ist denn 2018 so gelaufen? Dann wollen wir jetzt aber schon mal ein bisschen wissen?

LB:
Ja, ich kann es auch gleich ein bisschen konkreter erzählen, wenn ich jetzt in die Bereiche gehe. Aber generell war 2018 gut, keine Frage. Also, persönlich sowieso, privat auch. Ich hatte geschäftlich, ich nehme mir ja jedes Jahr so ein Fokusthema vor, das war 2018, auch Fokus. Ich musste mich stärker fokussieren, ich drohte mich zu verzetteln mal wieder und deshalb war Fokus da das Thema. Das hat mir da auch sehr geholfen. Ich habe viele Dinge, wo ich merkte, da könnte hier noch was und da hast du noch eine Möglichkeit und da habe ich mich auch von Extern teilweise ein bisschen drängen lassen in gewisse Richtungen, die ich gar nicht wollte.

BF:
Wie, von Externen?

LB:
Ja, von anderen, die gesagt haben, das ist doch noch eine Möglichkeit. Da kannst du noch Geld verdienen oder das wäre noch ein Thema, was du angehen könntest und so. Da habe ich mich teilweise ein bisschen drängeln lassen. Aber da habe ich jetzt gesagt, nein, mache ich nicht mehr. Deshalb Fokus. Das war das Jahresmotto 2018.

BF:
Okay, bevor du jetzt in die Zukunft springst, würde ich auch nochmal gerne wissen, was war denn dein schönster Moment mit deiner Firma, jetzt also rein beruflich, was war so dein schönster Moment in 2018?

LB:
In meiner Firma mein schönster Moment? Da muss ich nachdenken. Also, der Start der Akademie war sehr toll, die ist ja Anfang 2018 gestartet. Da haben wir sehr viel Arbeit, sehr viel Schweiß reingesteckt. Das war toll, überwältigend muss man sagen.

BF:
Es war ein emotionales Erlebnis auch?

LB:
Ja, das war richtig gut. Wir haben überhaupt keine Ahnung, was da passiert. Es hätten zehn Anmeldungen sein können oder 10.000, keine Ahnung. Wir sind ja völlig …

BF:
Wie viele waren es im ersten Moment?

LB:
416.

BF:
Die Zahl hast du präsent?

LB:
Ja.

BF:
Und die hat euch umgehauen alle?

LB:
Ja, wir hatten so gesagt, übers Jahr wollten wir am Ende des Jahres 200 haben, das war unser Ziel. Jetzt haben wir sie noch ein paar Mal geöffnet, jetzt sind es natürlich noch mehr geworden.

BF:
Wie viel sind mittlerweile drin?

LB:
Jetzt reden wir nicht mehr über Zahlen.

BF:
Ah, okay.

LB:
Dann fängt die Rechnerei bei zu vielen an. Wir waren anfangs wahnsinnig überwältigend und das war wirklich toll. Das war ein Highlight.

BF:
Und was war privat ein Highlightmoment?

LB:
Wir haben unser Haus verkauft, das war sehr emotional. Es war auf der einen Seite ein Highlight, aber auf der anderen Seite auch wahnsinnig schwer. Da haben wir fast zehn Jahre gewohnt, das war schon schwierig, es hat mich echt Tränen gekostet.

BF:
Okay, da seid ihr mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegangen?

LB:
Ich ja, meine Frau nein. Sie hat nur gelacht.

BF:
Interessant.

LB:
Für sie war es dann hinterher mehr Belastung als das es schön war. Klar, wir haben die Zeit da genossen, auch sie, gar keine Frage. Aber für sie war es dann hinterher so, dass sie gesagt hat, das große Haus ist eine Belastung, sie möchte sich kleinersetzen. Deshalb hat sie sich mehr darauf gefreut. Bei mir hat es ein bisschen länger gedauert.

BF:
Okay. Und wie fanden die Kinder das?

LB:
So okay.

BF:
Die sind ja auch quasi raus?

LB:
Nicht alle, aber für die war es schon in Ordnung. Sie hatten damit nicht so viel Probleme wie ich.

BF:
Was ist denn dein Jahresmotto für 2019, wenn 2018 Fokus war?

LB:
Qualität, daran muss ich arbeiten in all meinen Bereichen. Das ist mein Thema 2019.

BF:
Kannst du es ein bisschen griffiger, beispielhaft, machen?

LB:
Ja, zum Beispiel zum Podcast kann ich etwas sagen, dazu kommen wir auch gleich. Ich hatte aber wirklich 2018 zu viel Arbeit. Ich habe zu viel arbeiten müssen. Es sind einige Sachen auf der Strecke geblieben, unter anderem auch wegen der Akademie. Ich habe die Arbeit da total unterschätzt, wie viel Arbeit das ist. Für eine Community, die man aufgebaut hat, kostenlose Inhalte zu produzieren, ist einfach. Dann aber zu überlegen, jetzt zahlen die plötzlich alle, nicht alle, aber ein Großteil oder viele und die erwarten natürlich da andere Inhalte. Ich kann jetzt nicht mit dem gleichen Kram um die Ecke kommen, da muss natürlich viel mehr drin sein.

BF:
Da muss Wumms hinter sein, würde ich sagen.

LB:
Es muss substantiell und qualitativ hochwertig sein. Das hat wirklich viel Arbeit gekostet. Dadurch haben auch die kostenlosen Inhalte an Qualität verloren. Das kann ich wirklich so sagen. Wir hatten eben im Vorgespräch das Thema Podcast Interviewpartner zum Beispiel. Da habe ich mir früher sehr genau ausgesucht, wen ich interviewt habe.

Das habe ich 2018 mehr so, ja, wer sich hier gemeldet hatte, den habe ich dann halt mal interviewt, so ungefähr. Denn hier kommen viele Anfragen rein und wenn sich das einigermaßen interessant anhört, habe ich es dann gemacht. Es geht jetzt auch noch so ein bisschen in 2019 rein.

Das würde ich nicht mehr tun, sondern ich suche mir die wieder aktiv aus. Auch unsere Folgen, die ich immer gut finde. Aber ich glaube, da kann ich auch ein bisschen mehr Arbeit noch reinstecken. Also, generell das ist Qualität, aber auch in meinen Firmen gibt es Themen, von denen ich viele nennen könnte, wo ich sage, da war die Qualität nicht so, wie ich sie mir wünschen würde. Da werde ich mich 2019 drauf fokussieren.

BF:
Gut, schön.

LB:
Übrigens mache ich es immer so, ich hänge mir ein Plakat direkt gegenüber von meinem Schreibtisch auf. Ganz groß steht dort das Thema. Hast du auch ein Motto fürs vergangene Jahr gehabt?

BF:
Ja, ich schreibe die immer in meine Kalender vorne rein. Im vergangenen Jahr war das Thema Flow. Also der Wunsch war, mich selbst wieder mehr im Flow zu erleben und nicht so viel im Kopf mit jetzt hier, jetzt da, da muss ich noch hin, das muss ich noch planen, da muss ich noch…

Sondern mehr so diesen Fluss in dem Arbeit stattfinden kann, auch zu genießen. Und für das nächste Jahr habe ich mir vorgenommen, ich nenne es mal „Ernte, Zeit, Sinn und Geld“. Ist für mich ein Symbolbild für die Dinge sehen, also die Erfolge, die da sind, wahrnehmen und auch wertschätzen und auch genießen.

Und nicht immer nur höher, schneller, weiter, denn den Stand, den ich jetzt erreicht habe, würde ich mal behaupten, das ganz viel so angelegt ist, dass sich das weiter produziert. Also, ich habe ganz viel gesät, ganz viel geackert, gepflückt, gegossen, die Sonne scheinen lassen usw. Und jetzt ist irgendwie eigentlich so ein Stand, wo ich sagen kann, ich kann das, was aufgebaut ist, auch schon mal ein Stückweit genießen.

Deswegen bin ich nicht fertig oder am Ende oder kurz vor der Rente oder so, aber ich möchte einfach das mehr wahrnehmen, mehr genießen, so wie, wenn man halt sagt, boah, toll. Da hängt der Apfel jetzt am Baum, den nehme ich jetzt ab und den esse ich jetzt auch mal. Und es bezieht sich wirklich auf diese drei Themen, das ist jetzt nicht nur Erfolg im Sinne von Buchungen oder Geld, was auf dem Konto landet. Sondern auch die Sinnhaftigkeit, die hinter meinem Tun steht, spüren zu können, dass das aus mir ja erwachsen ist und mich auch echt glücklich macht und dass ich mir dadurch auch zeitlich eine Freiheit erarbeitet habe.

Die möchte ich jetzt auch nicht kaputtmachen durch, man kann noch und man muss noch und ich sollte und Stress, Stress, Stress. Sondern das war ja auch ein ganz großes Ziel von mir. Diese Zeit möchte ich jetzt einfach auch genießen. Und es ist für uns alle, glaube ich, schwer genug, im Moment zu sein und den Schalter umlegen zu können. Gerade für alle, glaube ich, die Kinder noch in einem Alter haben, die einen echt noch brauchen im täglichen Miteinander, gehört das irgendwie dazu, diesen Schalter umlegen zu können. Das ist eigentlich auch etwas, was ich jetzt geschaffen habe, als Mutter selbstständig mit all den Jonglierbällen, mit denen ich zugange bin und das möchte ich einfach jetzt auch genießen.

LB:
Tolles Motto und tolle Einstellung. Spricht Weisheit raus…

BF:
Dankeschön.

LB:
Nicht dieses Getriebene, sondern wirklich einfach mal mehr im Hier und Jetzt sein.

BF:
Genau, ja. Ist eine große Sehnsucht von vielen Leuten und wir alle sind da nicht, wo wir vielleicht uns hinwünschen. Aber manchmal gelingt es halt und wenn es gelingt, sind es ja auch tolle Momente und die darf man nicht vergessen, dass die stattfinden.

LB:
Höher, schneller, weiter ist auf Dauer nicht gut.

BF:
Es gibt ja auch ganz viel zum Thema, was man im Rückblick eines Lebens, was hängenbleibt an Erinnerungen. Das ist vielleicht die Zahl 416, aber das sind die großen ersten Momente der Erfolge, aber das, was danach kommt, ist schon einnivelliert und es hat eigentlich immer mit Menschen zu tun und es hat mit besonderen Situationen zu tun. Das sind die Momente, an die wir uns ganz stark erinnern, auch später. Davon zehren wir, deswegen ist es auch eine Sache, die stattfinden zu lassen oder zu finden.

LB:
Gut, dazu neigen wir auch, immer das letzte Jahr zu übertreffen. Da werde ich auch gleich, wenn wir zu den konkreten Zielen kommen, sicherlich etwas auch da zu bieten haben, was das angeht. Aber du hast absolut recht, das ist nicht immer alles.

BF:
Okay, jetzt aber – meine Ziele für 2019 – privat?

LB:
Letztes Jahr habe ich mein wichtigstes Ziel überhaupt erreicht, das Haus zu verkaufen. Das war meiner Frau dann zur Last geworden, wir wollten uns da kleiner setzen und das ist auch gut, dass wir das gemacht haben. 2019 ist das Ziel, wir haben ein altes Fachwerkhaus gekauft, das sanieren wir gerade und das natürlich irgendwie fertig zu bekommen, das wäre natürlich schön.

BF:
Schön, dass du Handwerker kennst!

LB:
Ja genau, wobei Handwerk da, das hat alles viel mit Schreinerei zu tun, so wie Zimmermannsarbeiten, da kenne ich jetzt weniger, aber trotzdem müssen wir da ran. Wir wohnen zurzeit in einem Übergangshaus, das wir gemietet haben, wo wir uns auch nicht so besonders wohlfühlen, das ist relativ schade. Daher gibt es auch einen gewissen Druck, dass ich es irgendwann mal beende, dieses Projekt. Aber das ist unser Ziel und generell wollen wir minimalistischer werden in allem, was wir so tun. Also weniger von allem und nicht immer mehr.

BF:
Du hast noch eine Firma, ISOTEC?

LB:
Genau, wir haben einen ISOTEC-Fachbetrieb. Wir hatten wirklich Katastrophenjahre, 2017 war ein solches. 2016 war auch nicht so viel besser. Und 2018, ich habe es ja an zwei ehemalige Mitarbeiter von mir verkauft. Einen musste ich leider austauschen oder wieder herauskaufen, weil es mit ihm gar nicht funktionierte. Er war schon Mitgesellschafter, Geschäftsführer, das war ein schwieriger Prozess 2018. Das kann man sich vorstellen. Es ist nicht wie eine Entlassung oder sowas, sondern das kann schnell mal vor Gericht landen und auch langwierig sein.

Ist mir Gott sei Dank gelungen 2018, auch ohne Gericht. Ich musste da sehr viele Kompromisse machen, aber das war es mir wert und es hat auch jetzt schon gezeigt … Es ist Anfang 2018 passiert, 2017 habe ich es schon angefangen einzustielen und das war jetzt wirklich super. Also, 2018 waren da die Zahlen jetzt wieder richtig gut.

BF:
Eine Frage, die vielleicht jetzt einen Nebenzweig aufmacht, aber wie kommst du mit so einem Stress klar, der dann da entsteht? Das ist ja durchaus menschlich eine große Herausforderung und wir haben viele Unternehmer in unserer Hörerschaft, die sicherlich solche Prozesse auch kennen. Das machst du ja alles gefühlt so nebenher.

LB:
Nebenher mache ich das auch nicht. Und das war auch schwierig. Er war zehn Jahre bei mir, ich bin sein Trauzeuge. Aber in der Konstellation hätten die mir den Laden in zwei Jahren vor die Wand gefahren, da bin ich mir ganz sicher. Und das kann ich mir nicht angucken, das kann ich jetzt nicht einfach zulassen. Dann muss man die Dinge halt ehrlich ansprechen. Das ist Stress, klar und das ist auch Belastung und das lässt einen auch mal schlecht schlafen, so etwas.

BF:
Seid ihr heute noch befreundet?

LB:
Leider nein. Er hat zu keinem leider mehr Kontakt. Ich hoffe, dass das sich irgendwann normalisiert, würde mich freuen. Ich werde auch den ersten Schritt wieder auf ihn zu machen, aber das war natürlich nicht leicht. Es hört sich jetzt alles härter an als es war, ich habe schon versucht, es irgendwie mit Gesprächen hinzukriegen, dass da eine Einsicht ist und dass man sieht, es hat so nicht funktioniert. Ich habe auch versuchen, eine Brücke zu bauen, die dann aber auch nicht angenommen wurde. Da kann ich mir wenig vorwerfen.

BF:
Könnte ja ein Ziel für 2019 sein…

LB:
Ja, absolut. Wobei, wenn ich sage, ich kann mir wenig vorwerfen. Es gibt immer zwei Sichten auf die Dinge.

BF:
Ja, falls er das jetzt hören sollte.

LB:
Wird er es anders sehen. Das ist mir klar und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber das haben wir Gott sei Dank gelöst, also, der Firma geht es besser und das Ziel für 2019 heißt, einfach konsolidieren. Wir müssen uns davon jetzt erstmal wieder ein bisschen erholen. Das Eigenkapital, habe ich jetzt auch feststellen müssen, man baut Eigenkapital auf, der Firma geht es gut und das kann man innerhalb von anderthalb Jahren ganz schnell vernichten. Deshalb ist das das Ziel 2019, einfach wieder konsolidieren.

BF:
Gut, das war das Thema ISOTEC. Was ist mit Lars Bobach Online-Marketing?

LB:
Ja, da kann ich rückwirkend sagen, ich habe da viele personelle Fehlentscheidungen getroffen in 2018. Das hat sehr viel Unruhe gebracht, ich glaube, der eine oder andere hat es vielleicht auch mitbekommen.

BF:
Es gab jedenfalls Menschen, denen ich schon die Hand geschüttelt hatte, die nicht mehr hier sind, ist richtig.

LB:
Es war sehr turbulent, aber erstaunlicherweise haben wir unsere finanziellen Ziele alle erreicht in 2018. Darauf muss ich auch ein bisschen… Wir haben ja einen Investor hier drin, der natürlich da auch gewisse finanzielle Erwartungen hat, zu Recht, dass man denen natürlich auch genügt. Ich habe mir hier bewusst jemanden reingeholt, der da auch relativ entspannt ist.

Ich möchte jetzt hier kein Startup-Klima mit 20 Stunden täglich arbeiten, sechs Tage die Woche und so, haben wir hier auch nicht. Aber er hat natürlich hier Geld investiert, nicht, um das hier irgendwie abzuschreiben, sondern er möchte natürlich auch ein bisschen etwas sehen. Deshalb muss man sich das auch schon angucken.

Das haben wir aber trotz aller Turbulenzen hier geschafft. Wir haben den Podcast Franchise Rockstars gegründet, das ist wirklich eine Sache, wo ich echt super stolz drauf bin. Es ist ein ganz tolles Format, jemand, der das hier hört und mal Interesse hat in die Franchisebranche reinzuhören, ist das ein super Podcast.

BF:
Ich finde den Titel übrigens super.

LB:
Ja, ist er auch, der ist ganz gut und er ist natürlich auch ein Türöffner. Wenn ich jemanden für meinen Podcast Franchise Rockstars interviewen möchte, fühlt man sich ein bisschen…

BF:
Selber als Rockstar?

LB:
Genau.

BF:
Einen hattest du doch hier schon bestimmt, den ich auch kenne?

LB:
Klar, den Horst Becker.

BF:
Das muss doch einer deiner ersten gewesen sein, oder?

LB:
Ich glaube, der vierte oder fünfte war es, genau.

BF:
Super.

LB:
Genau, das war ein gutes Interview, aber mittlerweile habe ich bestimmt 20 geführt und das war natürlich, selbst, wenn der Podcast jetzt hier nicht für die Agentur wäre, aber für mich hat er alleine persönlich schon so viel gebracht. So viele tolle und interessante Unternehmerpersönlichkeiten habe ich kennengelernt, Wahnsinn!

BF:
Was ist dann ein Ziel für 2019 mit Lars Bobach Online-Marketing?

LB:
Qualität, auch hier. Wir haben wieder ein Wachstumsziel größer als 30 Prozent. Letztes Jahr haben wir über 40 Prozent geschafft. Mal sehen, was dieses Jahr so passiert. Ich möchte mich personell, es kommen jetzt wieder neue Mitarbeiter, ein bisschen solider aufstellen.

BF:
Mir scheint, dass du da noch Luft nach oben hast.

LB:
Wo?

BF:
Bei deinen Personalentscheidungen. Finanziell kriegst du die Zahlen immer gerockt und mehr als das, aber das ist ja vielleicht was, wo man auch mal ein persönliches Thema machen kann.

LB:
Versuchst du mir gerade ein Coaching zu verkaufen?

BF:
Nein, ich sage einfach nur so, was ich denke. Ich bin ja hier, wenn du deine Ziele formulierst. Ich glaube, es ist ja immer das, woran kann jeder von uns wachsen? Wenn du jetzt sagst, Qualität, das ist etwas, was du selbstkritisch wahrgenommen hast hier. Da geht eigentlich mehr, das schreibe ich mir jetzt auf die Fahne fürs nächste Jahr, für mich, für meine Kunden, für die Firma. Das ehrt dich und das finde ich super, dass du deine Zahlen irgendwie aufschreibst, die du erreichen willst, das ist was, was dir sowieso total viel Spaß macht und wo du auch ein Fuchs bist und was dich antreibt und was du dann auch erreichst. Und das gibt Motivation, das gibst du weiter an dein Team. Das ist ein Selbstläufer.

LB:
Selbstläufer?!?

BF:
Ja, ich glaube schon. Ich glaube, es wäre auch, wenn du morgen wieder eine neue Unternehmung gründest, bist du jemand, der sehr erfolgreich agieren kann. Es ist einfach etwas, was zu dir gehört. Das kannst du nach all den Jahren auch als eigene Kompetenz annehmen. Das, was du vielleicht gerade, warum du auch so geguckt hast, ist natürlich klar.

Also, bei ISOTEC gab es so ein Thema, bei Lars Bobach Online-Marketing gab es so ein Thema. Das ist natürlich etwas, was irgendwie unbequem ist und das lässt sich auch nicht so schnell in Zahlen, Daten, Fakten niederschreiben. Und das ist vielleicht auch nicht so greifbar, aber da ist vielleicht auch was, wo man einfach mal sich Raum nimmt und sagt, was ist es eigentlich bei den Personalentscheidungen? Von was lasse ich mich leiten, wer meldet sich von sich aus hier. Vielleicht lohnt sich das einfach mal, da die Lupe draufzulegen und ein bisschen genauer zu gucken, um sich auch viel Stress und dann natürlich auch Geld zu sparen. Das musst du aber nicht mit mir im Coaching machen, ich bitte nicht darum.

LB:
Es war auch spaßig gemeint.

BF:
Ja, ist ja für uns alle so. Das, was uns herausfordert, sind auch spannende Ziele.

LB:
Mit allem, was du sagst, hast du recht. Bei der ganzen Sache ist es aber auch so, dass ich jemand bin, wenn du sagst, es ist ein Selbstläufer, das ist es nicht. Ich weiß aber, was du meinst. Ich bin da schon sehr erfolgsorientiert.

BF:
Es heißt nicht, dass du dafür nicht hart arbeitest oder dir das irgendwie nicht auch erschaffen hast, klar.

LB:
Klar, nur, ich glaube, ein Teil davon ist auch, solche Personalthemen gibt es ja in allen Firmen. Es gibt jetzt nicht die Firma, wo alles Friede, Freude, Eierkuchen und alle von Anfang an, das geht ja gar nicht, das gibt es ja nicht so. Wenn Menschen aufeinandertreffen, gibt es immer irgendwelche Konflikte. Ich glaube aber, dass ein Teil dieses Erfolges ist, dass ich mir immer ein gutes Team zusammenstellen kann.

Da gehören nun mal leider auch viele Fehlentscheidungen dazu. Und ich muss sagen, bei ISOTEC, das Handwerksteam, ich weiß nicht, wie viel da jetzt genau noch sind, lass es mal 20 Handwerker sein, aber ich habe bestimmt 50 Personen entlassen müssen, bis ich die 20 hatte. Ich glaube, dass das vielleicht sogar eine Stärke ist. Könnte man ja auch so sehen.

BF:
Ja, du schleifst keinen mit durch. Sondern du trennst dich dann lieber und du gibst vielleicht auch schneller anderen Leuten eine Chance, ohne das lange zu überprüfen. Weil sich Entwicklung vielleicht auch nicht immer so absehen lässt, gerade bei Menschen.

LB:
Ja, glaube ich auch. Was ich bei vielen Firmen sehe, dass viel zu lange an den falschen Mitarbeitern festgehalten wird. Das Team ist das A und O für jeden Unternehmer.

BF:
Super, aber war doch eine spannende Abzweigung.

LB:
Ja, absolut.

BF:
larsbobach.de, deine Ziele für die Akademie?

LB:
Für meine Workshops und die Akademie. Letztes Jahr war super. Man kann sagen, in allen Bereichen. Ich hatte meine Workshops alle ausverkauft, ich hatte den Meistertask-Workshop gestartet. Hatte ich das schon erzählt? Ich habe einen Workshop zum Thema Meistertask ins Leben gerufen testweise. Einfach gesagt, einen Tagesworkshop, denn da kommen viele Fragen zu diesem Tool Meistertask und einfach mal gesagt, machen wir mal testweise. War auch voll, also super erfolgreich, machen wir auch wieder.

Blog, Podcast, YouTube, überall Zuwächse. Da kann ich mich wirklich überhaupt nicht beschweren, aber was ich eben gesagt habe, ich habe viel zu viel Arbeit in die Akademie stecken müssen. Das habe ich aber gern getan und dadurch sind natürlich andere Dinge hintenübergefallen, z. B. mein Buch, was ich groß angekündigt habe, was ich schreiben werde. Das habe ich nicht geschafft.

BF:
Das macht dich menschlich, Lars, dass auch du mal was nicht schaffst. Das beruhigt jetzt alle, mich inklusive, dass auch mal was auf der Strecke bleibt bei dir. Hast du jetzt in 2019 verschoben?

LB:
Ja, wieder als Thema, genau. Ich muss aber sagen, ich habe auch das total unterschätzt. Ich habe angefangen zu schreiben, ich hatte drei oder vier Kapitel fertig, habe mir dann aber erst einen Coach genommen. Da hatten wir das Thema auch in dem Podcast zum Coaching, ein bisschen spät. Dann durfte ich nochmal von vorne anfangen. Da sind wir jetzt auch, das erste Kapitel ist fertig, aber noch lange nicht so, wie mein Coach es gern hätte. Ich tue mich da wirklich sehr schwer. Ich merke erstmal, wie schwer es ist, ein gutes Buch zu schreiben.

BF:
Okay?

LB:
Das erste Kapitel umfasst circa 7.000 Wörter, das sind 13 Blogartikel. Man sagt so, 500 Wörter ungefähr im Blogartikel, habe ich immer früher so gesagt, als ich die noch alle selbst geschrieben habe. Dann dachte ich, es kann nicht so viel Arbeit sein. Es ist viel mehr Arbeit als 13 Blogartikel, viel mehr!

BF:
Okay, aber 2019 steht unter dem Stern der Qualität, von daher können wir uns alle auf dein Buch freuen.

LB:
Ja, das wird auf jeden Fall kommen. Hundertprozentig.

BF:
Deine Ziele für das kommende Jahr. Du willst also das Buch schreiben, was noch?

LB:
Ich habe mir da relativ wenig Zusätzliches vorgenommen. Ich mache meine vier MDD-Workshops, ich mache Meistertask zwei Stück. Den einen, der getestet ist. Jetzt gibt es schon einen in München im Frühjahr. Dann wird es noch einen hier im Rheinland geben gegen Herbst. Dann machen ich einen Fokustag als separates Produkt. Das wird ein günstiger Einstieg in diese „Mach-dein-Ding-Welt“.

Viele tun sich schwer damit, gerade den großen Workshop zu buchen und sagen, sie wollen mich erstmal kennenlernen. Das haben wir nicht selbst erfunden, das machen viele andere Trainer in dem Bereich auch, dass sie erstmal so einen kleinen Einstieg, einen günstiger Einstieg, anbieten. Da gibt es einen Tag, wir nennen ihn Fokustag, da gibt es alle Themen rund ums digitale Selbstmanagement.

BF:
Spannend, ab wann kann man das buchen?

LB:
Ab Anfang 2019 wird es so sein.

BF:
Kommt jetzt also raus.

LB:
Kommt jetzt raus. Jeder, der mir folgt, wird es mitkriegen, da bin ich mir ziemlich sicher. Das wird auch in Köln sein, mal sehen, ob es angenommen wird, wir testen es einfach mal.

BF:
Gibt‘s noch Veränderungen, die alle MDD Workshopteilnehmer oder aber auch von der Akademie, Akademiker sozusagen, erwarten wird?

LB:
Ja, zwei Sachen noch. Ich werden es nochmal rebranden. Meine „Lars Bobach“ Marke kriegt sozusagen einen neuen Überzug. Das werden wir noch machen, denn dieses Selbstmanagement. Digital. ist mir zu eng. Es ist so einengend und die Themen, die wir hier besprechen, haben teilweise wenig mit Selbstmanagement und Digital zu tun.

Sondern es wird ein bisschen breiter gefasst werden. Auch die Interviews, die ich führe. Es gibt einen breiteren Anstrich da, es wird ein Rebrand geben und ich werde, da bin ich ja dran, eine eigene Selbstmanagementmethode neben dem „Navi fürs Leben“, was ja so mein Ding ist, was ich ja selbst entwickelt habe, wird auch noch eine zusätzliche Methode kommen. Da bin ich ja gerade dabei, das zu entwickeln.

BF:
Hat das Kind schon einen Namen?

LB:
Nein, da wird etwas kommen, wobei das jetzt nicht höchste Priorität hat. Höchste Priorität hat das Buch.

BF:
Okay, gut. Dann fasse ich kurz zusammen: Letztes Jahr war das Jahresmotto „Fokus“, dieses Jahr das Jahresmotto „Qualität“. Privat geht es um die Sanierung des 100 Jahre alten Fachwerkhaus. Bei ISOTEC geht es darum zu konsolidieren und das Eigenkapital wieder aufzubauen, Ruhe reinbringen in den Laden könnte man auch sagen.

Lars Bobach Online-Marketing, da geht es in aller erster Linie darum, dass du auch hier weiter die Qualität aufbaust, auch das Wachstum von mehr als 30 Prozent wird angestrebt und das absolute Topteam wird aufgestellt. Also personell wird weiter optimiert.

Larsbobach.de bekommt einerseits verschiedene MDD-Workshops und auch zwei Meistertask-Workshops, es gibt auch ein neues Produkt, einen „Fokustag“, ein günstiger Einstieg in die MDD-Welt und es wird auch zwei Veränderungen geben. Einmal wird es einen Rebrand geben, Selbstmanagement. Digital. schränkt da zu sehr ein. Es wird also weitergefasst werden. Und eine eigene neue kleine oder auch große Erfindung neben dem „Navi fürs Leben“ wird uns alle erwarten. Jetzt meine Frage an dich, was ist dein absolutes Lieblingsziel für 2019, wofür brennst du am allermeisten?

LB:
Relativ einfach zu beantworten, unser neues Haus.

BF:
Okay, gut, euer neues Haus.

LB:
Und mit am meisten Schmerzen verbunden ist das Buch. Aber ich wollte schon immer schon mal ein Buch geschrieben haben und deshalb werde ich es jetzt irgendwie durchziehen.

BF:
Also, du wirst unter Schmerzen es fertigstellen und dann erleichtert und glücklich in die weitere Zukunft schreiten können, weil du es auf deiner Bucketliste abhaken kannst?

LB:
Ja.

BF:
So sieht es aus.

„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge?“ (Kurt Marti).

In diesem Sinne wünschen wir euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.