Allan Christensen, COO der Firma Doist, im Interview mit Lars. Thema ist diesmal nicht Todoist, sondern das Teamkommunikationstool Twist, das seit 2017 am Markt ist.

Hier das Transkript des gesamten Podcasts:

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Teamkommunikationstool Twist
Taskmanager Todoist

Transkript

AC = Allan Christensen
LB = Lars Bobach

LB:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement.Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Lars Bobach und ich sitze hier zusammen mit dem Allan Christensen, hallo Allan.

AC:
Hallo Lars.

LB:
Ja, schön Allan, dass du da bist, freut mich sehr.

AC:
Danke für die Einladung, freut mich auch.

LB:
Ja, der Allan, Podcasthörer, die schon länger den Podcast hören, werden den Allan auch kennen. Denn Allan war schonmal hier auf der Show. Er ist der COO, also der Chief Operating Officer von Doist, also von der Firma, die hinter Todoist und jetzt neuerdings auch hinter Twist steckt.

Twist ist letztes Jahr, also 2017, vorgestellt worden und ist eine Konkurrenz zu Slack, zu dieser Teamkommunikationsplattform Slack. Das Schöne ist, das muss ich jetzt mal sagen und da muss ich mich auch nochmal ganz herzlich bei Allan bedanken, er ist nämlich mit Twist auch Sponsor der MDD-Selbstmanagementakademie. Danke dafür nochmal, Allan!

AC:
Gern geschehen, ist uns ein Vergnügen.

LB:
Wir sind nämlich alle Mann bei Twist und die ganze Kommunikation in der Akademie zu Themen, zu Fragen etc., die werden alle über Twist abgewickelt und das funktioniert wirklich hervorragend.
Und wir wollen Allan heute gar nichts zu Todoist, sondern wirklich nur zu Twist befragen. Also Allan, wie seid ihr jetzt erstmal auf die Idee zu Twist überhaupt gekommen?

AC:
Ja, früher haben wir eigentlich Wedoist angewandt. Wedoist war auch so eine Projektmanagementplattform und wir sind in vielen Ländern vertreten und brauchen natürlich auch so ein Kommunikations- und Zusammenarbeitsplattform. Damals hatten wir Wedoist, das hat auch für ein kleines Team am Anfang funktioniert. Wir waren zu fünft, zu sechst und sind auch gewachsen.

Dann irgendwann waren wir 20, 25 Leute und wir hatten keine mobile App für Wedoist und wir hatten auch nicht die Ressourcen, das zu erstellen. Da gab es viel Gerede in den Medien über Slack und wir dachten, alle wenden einfach Slack an, das müssen wir auch probieren. Also, muss doch ein super Produkt sein.

Dann haben wir angefangen, Slack zu nutzen und ich glaube, nach ein, zwei Monaten ist uns klargeworden, das klappt nicht für uns. Die Leute bekommen ihre Arbeit nicht so richtig hin, es war so ein bisschen züchtig. Es macht Spaß und es ist auch ein super Produkt, aber für uns hat es nicht funktioniert, denn für richtige Teamarbeit ist Slack nicht geeignet.

Es war auch nicht übersichtlich für uns, es war ein bisschen chaotisch. Deswegen dachten wir, das geht nicht. Also, wir müssen etwas anderes bauen, ähnlich wie Wedoist. Wedoist war auch nicht ideal für uns. Wir dachten, dann bauen wir unser eigenes Produkt. Darum haben wir angefangen Twist zu bauen oder zu erstellen. Ich glaube, nach fünf, sechs Monaten sind wir von Slack auf Twist gewechselt.

LB:
Was stand denn bei Twist ganz oben auf der Agenda? Was habt ihr gesagt, was soll Twist besser können als Slack?

AC:
Es sollte so leicht Projektmanagement für uns machen können, weil, das hat auch mit Überblick zu tun hin. In Slack hat man reingeschrieben oder gepostet und schnell ist es wieder weg. Man muss immer diese Suchfunktionalität anwenden, um das wiederzufinden. Und bei Twist dachten wir, wir brauchen noch eine Schicht, es geht nicht, dass es nur Channels gibt und dann immer Kommunikation in jedem Channel. Wir brauchen noch eine Schicht, um zu sagen, ja, okay, ich kann das aufteilen in Produkte, Gruppen, Team oder was auch immer. Es muss noch eine Schicht geben, wo man sagt, innerhalb des Marketings müssen wir auch vielleicht eine neue Landingpage erstellen und brauchen Design hier und Entwicklung und so weiter. Also, so, dass es alles nicht durchgemischt wird.

LB:
Ja, alles in denselben Eimer sozusagen und dadurch total unübersichtlich. Ihr habt da diese Threads eingeführt.

AC:
Ja, genau, deswegen. Das war so das, was ganz oben stand, wir brauchten irgendwas für einen besseren Überblick und wo wir auch leicht etwas vom Projektmanagement haben, denn das ist die eine Sache, wo ich finde, die so ein bisschen widersprüchlich oder ein bisschen komisch mit Slack ist, ihr Schlagwort ist eigentlich auf Englisch „Were work happens“ oder auf Deutsch, ich hab es gerade nachgeguckt, da stand einfach zusammenarbeiten. Ich glaube, das weicht so ein kleines bisschen ab von ihrem originalen Schlagwort.

Aber ich finde es ein bisschen widersprüchlich, weil, wenn du fragst, egal, ob es Marketing, Entwicklung oder was auch immer ist, die meisten Leute, wenn die richtig arbeiten, das passiert fast niemals in Slack. Also, die haben ihre eigene App, dann gehen sie in Github oder in Photoshop, was auch die Designer anwenden. Deswegen, where work happens ist für mich ein bisschen lustig.

LB:
Ja, übertrieben, die Erfahrung haben wir auch gemacht. Wir haben das auch genutzt hier in der Agentur und uns wurde es auch einfach zu unübersichtlich. Wir hatten dann wirklich hinterher ein …, ich sage mal so, das war dann sozusagen neben WhatsApp das zweite, was ich auf meinem Handy irgendwann mal gehasst habe, weil ich gesagt habe, es ist ja ähnlich aufgebaut wie WhatsApp.

Man kriegt andauernd diese Mitteilungen, die kann man natürlich alle ausschalten, aber es ist einfach, wie du schon richtig sagst, total unübersichtlich. Und gerade diese eine Ebene, das hört sich jetzt nach wenig an, aber das bringt schon wahnsinnig viel, muss ich sagen. Das sehen wir auch bei unserer Akademie, wo wir eine relativ große Gruppe haben, dass man einfach das dann nochmal ein bisschen strukturieren kann. Wo siehst du denn noch den großen Unterschied zu Slack?

AC:
Bei Slack gibt es z.B. eine Art von Knopf, das grün leuchtet, wenn man online ist. In Twist reden wir viel von „asynchcronous communication“, so eine Art von Asynchron-Kommunikation. Es hört sich auch ein bisschen philosophisch an, oder? Aber es geht darum, wir wollen nicht, dass du die Leute immer störst, dass die immer Notizen bekommen oder dass diese immer modifiziert werden. Also, wir wollen eigentlich gern die Leute schützen damit, dass sie auch, wie gesagt, richtig arbeiten können und dann zur Verfügung stehen, wenn immer es passt in ihrem Arbeitsverlauf, darum geht es.

LB:
Also, dass die Kommunikation da asynchron stattfinden. Das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache, soll ja auch keine Chat-Funktion haben. Das ist eine gute Sache, genau, man muss ja auch jetzt, die Channel, die muss man aktiv abonnieren. Wenn die jetzt neu dazukommen, hat man die ja erstmal gar nicht im Abonnement, so, dass man gar nicht sieht, was da passiert.

Man muss es ja sehr aktiv tun, das ist so eine Sache, die fällt uns gerade in der Akademie auf. Wir müssen dann immer, wenn wir jetzt einen neuen Channel zu einer neuen Lektion oder zu einem neuen Produkt, was wir jetzt da vorstellen, also einem neuen Workshop oder irgendwie sowas erstellen, muss man immer direkt alle hinzufügen. Das ist immer relativ aufwendig. Da gibt es ja nichts, dass man allen Bescheid sagen kann auf einmal?

AC:
Nein.

LB:
Das macht ihr bewusst nicht?

AC:
Genau, ja. Unser Ziel ist natürlich, wir wollen es so intuitiv machen wie möglich. Es gibt wahrscheinlich auch, ich weiß, es gibt Verbesserungspotenziale, aber ja.

LB:
Ja natürlich, ich meine, ihr seid ja ganz jung. Man muss auch sehen, das Produkt ist noch nicht mal ein Jahr alt. Dem muss man natürlich auch ein bisschen Zeit zur Reife geben. Ich meine, das war ja bei Todoist ähnlich. Wo ihr jetzt seid, habt ihr auch nicht mit angefangen. Das hat sich auch entwickelt.

AC:
Genau, es ist, habe ich auch mehrmals erwähnt, das hier ist ein Marathon, kein Sprint. Also, wir wollen etwas viel größer bauen und wir wollen Produkte bauen, die wir auch nutzen, dass wir für unsere Struktur diesen remote first anwenden können und da spielt es eine super große Rolle. Wir wenden es täglich an und wir versuchen es zu verbessern, so, dass es sich auch an uns anpasst. Und wir sind 62 Leute in 27 oder 28 verschiedenen Ländern und auch in verschiedenen Zeitzonen. Deswegen, immer anpassen, verbessern.

LB:
Das ist ja auch, ich sage mal so, wenn man es aus dem eigenen Schmerz heraus entwickelt, ist es natürlich auch immer die beste Motivation, dann auch wirklich was richtig Gutes daraus zu machen, normalerweise. Und das habt ihr dann auch getan, finde ich eine tolle Sache.

Kannst du uns was zu aktuellen Nutzerzahlen sagen oder habt ihr euch da etwas vorgenommen an Nutzern oder wie ist es zur Zeit? Wie viele Firmen nutzen das denn?

AC:
Momentan ist es so, wir haben fast 100.000 registrierte Nutzer, die sich angemeldet haben und davon sind auch so ungefähr 14.000 monatlich aktiv. Ich glaube, es sind auch so um die 300 zahlende Teams. Da muss ich auch sagen, wir haben immer noch nicht, weil, wir haben natürlich diese Möglichkeit, Todoist hat mehr als 16 Millionen Nutzer. Da haben wir auch die Möglichkeit, irgendwann eine Nachricht an alle Todoist-Nutzer zu schicken und die über Twist zu informieren. Haben wir immer noch nicht gemacht. Denn es gibt noch Sachen, die wir gern davor verbessern möchten und deswegen warten wir erstmal ein bisschen ab. Aber irgendwann schließen wir auch das große Päckchen da ab und dann hoffen wir natürlich, dass es so langsam weitergeht.

LB:
Das es richtig nach vorne geht und dass ihr Slack dann als Platzhirsch dann vor euch herjagt natürlich. Das ist ja sehr wahrscheinlich bei den Zahlen noch nicht. Slack werden ja Millionen von Nutzern sein.

AC:
Ja, davon sind wir weit weg.

LB:
Ja, genau. Wem gehört Slack eigentlich?

AC:
Die sind selbständig. Ich glaube, Steve Butterfield, aber es ist selbständig.

LB:
Ah, okay, die sind noch selbständig? Also, die sind noch nicht übernommen worden? Jetzt ist es so für Firmen, es gibt ja generell ein kostenloses Modell und dann gibt es ein Bezahlmodell. Bitte erzähle mal ganz kurz, wo sich das abgrenzt, was ist kostenlos und was bekomme ich bei der Bezahlvariante extra?

AC:
Ja, es ist kein Geheimnis, hier haben wir eigentlich auch das Modell von Slack einfach kopiert. Es funktioniert so bei Twist, dass alles umsonst ist. Aber suchen kann man nur im letzten Monat, wenn man nicht Premium- oder Unlimited, wie wir es genannt haben, ist. Man hat nur Zugriff auf Informationen vom letzten Monat, d. h., wenn man ältere Informationen aufschlagen oder nachgucken möchte, muss man zahlen. Das heißt, ich weiß nicht, ob das ganz klar war?

LB:
Nein, war klar, also, ich fasse es nochmal zusammen. Die ganze Funktionalität unterscheidet sich nicht, die ist gleich, aber, wenn man in das Archiv älter als einen Monat, wenn man darauf zugreifen möchte, dann muss man in die Bezahlversion wechseln.

AC:
Danke, Lars.

LB:
Das hatte ich gar nicht gesagt, man muss ja erstmal sagen, du sprichst ja hervorragend Deutsch, du bist ja Däne und zurzeit sitzt du auch in Kopenhagen. Ich bin total froh, dass ich da jemanden in der Firma habe, mit dem ich auch Deutsch sprechen kann. Das machst du schon ganz toll!

AC:
Danke.

LB:
Dann sag mal ganz kurz, wie das Preismodell ist, was muss man dafür zahlen?

AC:
Man zahlt pro Monat 6,50 Euro pro Person und 5,50 Euro, wenn man sofort für ein ganzes Jahr zahlt. Das heißt, es ist ein kleines bisschen günstiger als Slack.

LB:
Slack ist in ähnlicher Preisregion? Das habe ich mir nie angeguckt, weil es für uns nie infrage kam, es wirklich dann auch professionell zu nutzen. Wir haben es jetzt in der Akademie von euch geschenkt bekommen, die Bezahlversion. Das wäre für uns aber recht teuer gewesen bei über 400 Leuten. Da ist es schon richtig viel Geld.

AC:
Richtig, das stimmt. Wir glauben natürlich, man kriegt auch viel Gegenwert dafür. Aber ich verstehe, mit 400 Leuten, ich glaube auch, irgendwann müssen wir da schauen, wie die Preise sein sollen, wenn man mehr als 100 oder 200 hat. Da muss es irgendwie, es muss eine Rabattstaffel geben.

LB:
Ich meine, bei mir in der Akademie, das Günstigste ist ab, wenn man sich für ein Jahr verpflichtet in dem Standard Abo, 20 Euro. Und wenn ich davon direkt mal 5,50 Euro an euch gebe…

AC:
Ja, das ist blöd.

LB:
Das hätte sich dann für mich nicht gelohnt. Jetzt mal eine Frage, wenn jetzt Unternehmen Twist einführen wollen und ihr nutzt das jetzt schon lange, was sollten die denn beachten? Was wären denn so die ersten Schritte?

AC:
Der erste Schritt ist einfach, pass auf, spring nicht direkt in den Chat rein. Besonders, wenn man von einer anderen Chat-App kommt. Denn dann denkt man, ich habe das gleiche oder es ist noch besser oder lustiger. Es geht darum, man muss einen Channel einrichten, das ist wichtig. Erst da merkt man, okay, das hier, das Produkt ist anders, das hier macht Sinn.

Wenn man erst ein paar Channel hat und daneben auch verschiedene Threads, dann wird es auch klar, ich kann jetzt alle internen E-Mails oder, was ich normalerweise durch E-Mails klären oder schreiben oder Zusammenarbeit im Allgemeinen so machen würde, kann ich hier in Channels machen.

Wenn ich mit jemandem schnell irgendwas besprechen muss, dann springe ich in einen Chat und dann mache ich es schnell per Chat. Chat ist nicht das Kernprodukt von Twist. Ich glaube, da unterscheidet es sich. Wir sehen auch, viele Leute kommen rein und fangen an zu chatten und entweder chatten die nur oder hören auf. Aber die, die Channels einrichten, es sieht zumindest so aus, die kriegen es hin, für die ist es…

LB:
Dann hinterher auch ein Tool, das sie nutzen dann im täglichen Gebrauch, genau. Genau, die Chat-Funktion ist natürlich etwas ganz anderes. Das Gute ist ja, nur zur Erklärung, wenn man so einen Channel einrichtet, wie du eben sagtest, wir machen mal das Beispiel jetzt auf mit einer neuen Landingpage einrichten, dann wird halt alles genau da besprochen.

Und in dem Moment, wo ich mich nicht damit beschäftigen möchte, mit der neuen Landingpage, weil ich zehn andere Dinge auf dem Schreibtisch habe, die ich vorher erledigen will. Und ich kann mich vielleicht erst morgen damit beschäftigen, gucke ich da gar nicht rein, in den Channel, kriege auch vielleicht keine Benachrichtigung. Aber dann, wenn ich mich damit beschäftigen will am nächsten Tag, gehe ich da rein oder dann sehe ich wirklich alles, was abgesprochen ist in diesem einen Channel. Das ist ja der riesen Vorteil an diesem Channel, dass nämlich da dann auch, da können auch Dokumente getauscht und verteilt werden usw. Das ist natürlich super.

AC:
Ja, genau.

LB:
Also, was Unternehmen mitnehmen sollen. Erstmal, sie können es kostenlos testen, einfach mal probieren, ist es etwas für euch und dann hingehen, nicht mit dem Chat anfangen, sondern vielleicht wirklich mal eine Channel-Struktur überlegen. Aber auch da nicht zu kleinteilig und zu viel überlegen, sondern einfach mal machen. Dann wird man sehen, was es für Möglichkeiten gibt.

Wie sieht es denn jetzt, wenn wir gerade von Unternehmen reden, wir hier in Deutschland laufen ja gerade Amok wegen der DSGVO. Also, jede Firma ist ja jetzt im … keine Ahnung, da dreht sich ja alles nur noch drum. Und jeder Post, den ich mache und so, da kriege ich zurück, ja, wie sieht es denn da mit der DSGVO aus? So ungefähr.

Wie sieht es denn bei euch aus damit? Wie sieht es denn aus, wenn ich jetzt Twist einsetze als Firma, ist das DSGVO-konform?

AC:
Noch nicht, aber wir arbeiten hart daran und es sieht so aus, Gott sei Dank, dass wir auch den Termin schaffen werden. Ich glaube, es ist am 25. Mai?

LB:
Genau.

AC:
Aber wir merken es auch, also, je näher wir an den Termin kommen, desto mehr Anfragen gibt es auch von Firmen, die nachfragen, wie sieht es aus, seid ihr schon bereit?

Bisher können wir nur sagen, ja, wir arbeiten daran und wir glauben auch, dass wir den Termin schaffen werden. Aber wir können noch keine, weil, die kommen auch mit Dokumenten, die wir einfach unterschreiben müssen. Aber das machen wir noch nicht. Aber wie alle anderen Firmen, wir wollen natürlich auch die Regulative einhalten und es muss einfach geregelt werden und wird es auch.

LB:
Okay, also, jetzt gerade noch nicht, aber wenn ihr das, es ist ja ein Produkt, was ganz klar auf Firmen abzielt, deshalb müsste ihr das regeln, sonst versperrt ihr euch ja den ganzen europäischen Markt. Wie sieht das aus bei Todoist, ist es da genauso oder seid ihr da schon weiter?

AC:
Nein, es ist das gleiche. Wir arbeiten parallel an beiden Produkten. Wir haben ein Team, das momentan fast nichts anderes macht.

LB:
Ja, das kann ich mir vorstellen. Bei Todoist ist es natürlich auch ganz wichtig für die Firmen, die das einsetzen, dass sie da sicher sind. Ja, Abschlussfrage, was können wir jetzt noch von euch, von Doist, in Zukunft erwarten, was Twist angeht?

AC:
Wir arbeiten gerade auch an einem Killerfeature, so haben wir es genannt, was E-Mails betrifft, die Integration von E-Mails. Momentan, ist es so, kriegt jemand von der Firma eine externe E-Mail, dann wird es an Twist weitergeleitet. Dann besprechen wir es da und entscheiden uns, was machen wir? Dann geht derjenige zurück zu seiner E-Mail und schreibt zurück. Da wollen wir es gern in der Zukunft irgendwie machen, die Details kenne ich auch nicht, aber dass man alles in Twist machen kann. Also, in Twist, da kommt die E-Mail einfach da an und dann wird man alles da besprechen und kann man auch direkt von Twist die E-Mail beantworten. Wir glauben, das wird schon richtig ein Killerfeature.

LB:
Das hört sich super an, gerade, wenn Sachen dann im Team bearbeitet werden müssen, ist das ja richtig gut. Was, wo wir jetzt gerade so nett plaudern, was ist von Todoist zu erwarten in Zukunft?

AC:
Wir sind am Umschreiben oder Umarbeiten des Kerns des Produktes. Das heißt zum Beispiel, wir wollen Funktionen wie Filter, Etiketten, Teilprojekte, da werden wir alles in der Zukunft ändern. Wir wollen es einfach verbessern, pfiffiger machen, intuitiver. Generell benutzerfreundlich machen, weil, momentan ist das so unsere Achillesferse. Das ist so das große Projekt, woran wir arbeiten. Da bin ich auch ganz gespannt. Wir bilanzieren, wir bringen nicht das neue Feature so langsam, eines nach dem anderen, auf den Markt, sondern einfach die App, wir lassen sie frei.

LB:
Ihr veröffentlicht das.

AC:
Genau und soweit sieht es ganz gut aus. Da haben wir auch große Hoffnung, wir glauben, jetzt ist die Zeit da. Wir müssen es verbessern.

LB:
Okay, super, ich bin sehr gespannt. Es macht einfach Spaß, denn man merkt bei euch, dass ihr selber damit arbeitet, also auch bei Twist. Ich finde es superspannend, so ein junges Produkt zu erleben, wie es lebt, was jetzt weiter kommt etc. Ich bin wirklich mal sehr gespannt und habe da wirklich auch, muss ich sagen, große Euphorie, dass ihr das auch wirklich richtig gut hinkriegt. Wenn ich sehe, was ihr mit Todoist gemacht habt, das ist ja schon wirklich sehr gut, aus meiner Sicht ja der beste Taskmanager auf dem Markt.

AC:
Danke, Lars, freut mich.

LB:
Habt ihr denn noch irgendetwas anderes im Köcher, was ihr verraten könntet, was ihr in Zukunft geplant habt?

AC:
Gute Frage, eigentlich nicht richtig, wir reden auch viel von Fokus momentan. Wir müssen aufpassen, es ist auch interessant, an etwas Neuem zu arbeiten, aber manchmal muss man auch aufpassen. Wir sind immer noch nur 62 Leute, wir wollen auch nicht die Mannschaft zu schnell wachsen lassen. Deswegen passen wir ein bisschen auf und sagen, okay, Fokus auch mit der DSGVO, erstmal das klären und dann haben wir in Twist viele Sachen und auch in Todoist. Momentan gibt es also nicht so viel, kein drittes Produkt irgendwo versteckt, noch nicht.

LB:
Finde ich auch gut, Fokus steht bei mir jetzt, gerade wo wir sprechen, gegenüber bei mir auf der Wand riesig groß. Das ist auch mein Thema für dieses Jahr. Ich habe mich Anfang des Jahres total verzettelt. Ich habe zu viele Dinge angefangen und musste auch sagen, komm jetzt fokussiere dich mal auf die wichtigen Dinge und das steht hier ganz groß bei mir an der Wand. Also, ganz wichtig, sehe ich auch so. Super, Allan, dann sage ich mal vielen Dank.

AC:
Danke gleichfalls.

LB:
Ja, ich freue mich, wenn es etwas Neues zu berichten gibt, vielleicht machen wir nochmal, wenn dieses neue Relaunch dann kommt mit den ganzen neuen Funktionen bei Todoist, sprechen wir nochmal, das würde mich freuen.

Und euch, meinen Zuhörern, wünsche ich natürlich wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge, ciao.

AC:
Ciao.