Als die ersten Taskmanager aufkamen, war ich dabei. Selbstmanagement war schon damals mein Herzensthema und ich wollte technologisch mit an die vorderste Front. Das war damals das Programm von Time/system…

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Digitale Taskmanager

Die technologischen Möglichkeiten faszinierten mich und ich war einfach nur begeistert. Mit Feuereifer habe ich alle meine Aufgaben eingetragen.

Lange hielt meine Freude aber nicht an. Nach kurzer Zeit machte sich Ernüchterung breit. Zum einen war die Bedienung katastrophal und die Benutzerführung haarsträubend. Aber es war nicht nur das. Auch wurden, im Gegensatz zu meinem damals heiß geliebten analogen Kalendarium von Time/system, meine Aufgabenlisten immer länger und unübersichtlicher.

Es dauerte nicht lange und ich machte die Rolle rückwärts, zurück zu meinem handschriftlichen Planer und war glücklich.

Es dauerte nicht lange und der nächste vielversprechende und hochgelobte Taskmanager wurde präsentiert. Der, so machte es den Anschein, alles viel besser machte. 

Also ging das Spiel von vorne los. Alle Aufgaben eingetragen. Anfängliche Begeisterung. Spätere Ernüchterung. Auch hier war nach wenigen Monaten der Frust groß. Auch mit dieser App hatte ich permanent ein schlechtes Gewissen und ich fühlte mich nicht gut organisiert.

Dieses Mal ging ich aber nicht zurück zum analogen Kalendarium, schließlich gab es ja diese neue App, diesen neuen Taskmanager, der endlich die Erlösung bringen sollte.

Dann kam der nächste hochgelobte Taskmanager…

So verbrachte ich immer wieder etliche Stunden mit dem Übertragen der Aufgaben und Projekten. Aber egal welchen Taskmanager ich auch nutzte, der anfängliche Enthusiasmus wich schnell der Ernüchterung. Keine App brachte mich weiter. Mit jeder App fühlte ich mich überfordert und verlor den Überblick.

In dieser Schleife habe ich so ziemlich jeden Taskmanager des Planeten ausprobiert: Time/system, Genesis, Omnifocus, Things, Outlook, Remember the milk, Google tasks, Asana, Nozbe, 2Do, Todoist. Und in dieser Liste habe ich garantiert einige vergessen.

Keine dieser Apps hat auf Dauer funktioniert. Es kam so weit, dass mich Selbstzweifel plagten. Vielleicht liegt das Problem an mir und nicht an den Taskmanagern…

Mittlerweile bin ich schlauer. Das System der Todo-Listen und Taskmanager funktioniert einfach nicht, wenn man große Ziele erreichen will. Dafür sind sie zu kleinteilig und nicht auf das Große und Ganze ausgerichtet. Ich kenne wirklich keinen Unternehmer, der langfristig mit einem Taskmanager glücklich geworden ist.

Das Problem von Taskmanager und digitalen Todo-Listen ist:

  • sie werden ständig länger
  • sie vergessen nie
  • sie unterscheiden nicht zwischen dringend und wichtig
  • sie lösen Stress aus
  • sie können Depressionen auslösen

Brauchen wir das? Sicher nicht. Daher mein einfacher Rat:

Nutze keinen Taskmanager!

Sollten Dich meine Argumente nicht überzeugen, dann stelle Dir einfach mal Steve Jobs vor: Glaubst Du wirklich, dass er sich kleinteilig von seinen Todos den Tag diktieren ließ? Dass er auf seine Todo-Liste gucken musste, um zu sehen, was als nächstes erledigt werden muss?

Der beste Zeitpunkt seinen Taskmanager in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden ist übrigens genau jetzt. Ja, JETZT. Lösche die App und Du wirst Sie nicht vermissen. Versprochen!

Bist Du komplett anderer Meinung und glücklich mit Deinem Taskmanager? Oder kannst Du meine Argumente nachvollziehen?

Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.

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