Wahnsinn, schon wieder ist ein Jahr vorbei und wieder ging alles viel zu schnell. Im Hochgeschwindigkeitszug sind wir durch das Jahr gerast. Mal wieder.

Und schon steht das neue Jahr vor der Tür und alles geht von vorne los. Ziele setzen und weiter. Jedes Jahr, der gleiche Trott und jedes Jahr fragt man sich, wo ist die Zeit nur geblieben?

Dieses Jahr möchte ich dich einladen, einmal auf die Bremse zu treten, rechts ranzufahren und das vergangene Jahr bewusst abzuschließen.

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Selbstmanagement-Kurs „Dein bestes Jahr“
FOKUS-Planer

Dein persönlicher Jahresabschluss

Das kennst du von deiner Firma, auch die muss zum Jahresende kurz innehalten und einen Jahresabschluss machen. Genau das möchte ich auch dir ans Herz legen: Deinen persönlichen Jahresabschluss.

Nicht so analytisch und zahlenbasiert wie im Unternehmen. Nein, viel persönlicher, viel emotionaler und viel wichtiger! 

Mein Freund und Geschäftspartner Matthias Büttner nennt diesen Rückblick Hygienearbeit und genau das ist sie: Hygienearbeit an deiner Persönlichkeit.

Hygienearbeit für deine Persönlichkeitsentwicklung

Das bewusste Abschließen des vergangenen Jahres ist aktive Arbeit an deiner Persönlichkeit. Es ist Persönlichkeitsentwicklung pur. Es ist ein bewusstes Innehalten im Hochgeschwindigkeitsalltag. Eine Auszeit. Wellness für die Seele und alleine dafür lohnt es sich schon. 

Aber ein persönlicher Jahresabschluss ist noch viel mehr. Er ist der perfekte Startschuss für das neue Jahr und das damit einhergehende Setzen von Zielen. 

Wenn ich die Vergangenheit reflektiere, mich mit ihr auseinandersetze und aus dem Erlebten die richtigen Schlüsse ziehe, nur dann wird sich in Zukunft etwas ändern. Nur dann! Mache ich das nicht, bleibt alles beim Alten, alles wie es ist. 

Genau deshalb startet auch mein großer Selbstmanagement Online-Kurs “Dein Bestes Jahr” mit genau dem hier beschriebenen Jahresabschluss.

Wie dein persönlicher Jahresabschluss ablaufen sollte

Am besten nutzt du für deinen persönlichen Jahresabschluss ein schönes Notizbuch oder das Workbook von “Dein Bestes Jahr”. 

Ich persönlich mache ihn in einem extra Heftchen in meinem FOKUS-Planer. Ganz wichtig: Handschriftlich arbeiten! Nutze die Macht deiner Handschrift.

Ich setze mich zu Hause an meinen Schreibtisch, höre leise, meist klassische Musik und mache mir eine Kerze an. Offline. Die Ruhe meiner Umgebung soll auf mich einwirken.

Schaue dir das Jahr als Ganzes an

Als Erstes schaue ich mir das vergangene Jahr als Ganzes an. Ich beantworte mir die folgenden Fragen:

  • Wie lief das vergangene Jahr?
  • Welche Ziele, Pläne und Träume hatte ich?
  • Welche habe ich erreicht?
  • Welche habe ich nicht erreicht?
  • Warum habe ich sie nicht erreicht?

Eine schöne Übung ist auch, sich das vergangene Jahr als einen Film vorzustellen und sich ein passendes Filmgenre zu überlegen. Komödie? Tragödie? Romanze? Oder doch ein Abenteuer? Und vielleicht fällt dir auch ein passender Filmtitel für das abzuschließende Jahr ein.

Das Jahr im Rückblick

Im zweiten Schritt gucke ich in den Kalender, in meinem Fall ist es der FOKUS-Planer. Ich gehe ihn durch, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat.

Parallel fülle ich die folgenden drei Listen und mache mir entsprechende Gedanken dazu:

1. Rückschläge / Niederlagen

Welche Herausforderungen musste ich im vergangenen Jahr meistern? Welche Fehler habe ich gemacht und welche Niederlagen musste ich hinnehmen?

Dagegen stelle ich die Learnings, die mit solchen Rückschlägen einhergehen. Also, was habe ich aus den Niederlagen gelernt.

2. Erfolge

Welche Erfolge konnte ich im vergangenen Jahr verbuchen. Worauf war ich richtig stolz und wofür hätte ich Anerkennung verdient gehabt?

Zu jedem der Punkte stelle ich mir eine einfache Frage: Warum? Warum bin ich darauf stolz? Warum hätte ich dafür eine Auszeichnung verdient?

3. Bereuen

Was hast du im vergangenen Jahr bereut? Vielleicht bereut du, etwas gemacht zu haben, oder eventuell bereust du, etwas nicht gemacht zu haben (Kommt häufiger vor…).

Auch hier frage ich mich bei allen Punkten: Warum?

Hast du eine Lebensweisheit gelernt?

Wenn du so richtig in die Vergangenheit eintauchst, wirst du viel über dich und deinen Charakter lernen. Erhellend und ein wirklich tolles Gefühl. 

Aus allen Erfahrungen und Erkenntnissen versuche ich zum Abschluss immer eine Lebensweisheit abzuleiten. Eine Lebensweisheit, die mich das vergangene Jahr gelehrt hat.

Diese schreibe ich ganz groß auf eine ganze Seite in meinen FOKUS-Planer. Sie bekommt eine Sonderstellung, einen Podestplatz. Aber nicht nur auf Papier, auch in meinem Kopf und vor allen Dingen in meinem Herzen.

Der Ideenspeicher läuft immer mit

Während der ganzen Zeit liegt ein separates Blatt Papier als Ideenspeicher direkt neben mir. Hier notiere ich alle Ideen, Ziele und Wünsche, die ich mir für das kommende Jahr vornehmen könnte. 

Ja, du hast richtig gelesen: “könnte” und nicht “werde”. Es ist schließlich ein Ideenspeicher und keine Ziel- oder Todo-Liste.

Das Interessante dabei: Ich notiere mir viele Ideen, auf die ich ohne den Prozess des persönlichen Jahresabschlusses niemals gekommen wäre.

Ohne einen persönlichen Jahresabschluss keine Ziele

Wenn du mich jetzt, Mitte Dezember, während ich diese Zeilen schreibe, fragst, was meine Ziele für das kommende Jahr sind, kann ich dir das nicht beantworten. Ich habe schlicht und ergreifend keine Ahnung.

Ich habe mir auch noch überhaupt keine Gedanken dazu gemacht. Ist auch nicht notwendig. Denn erst nach meinem persönlichen Jahresabschluss, beschäftige ich mich mit meinen Zielen für das kommenden Jahr. 

Wie ich das mache? Ganz einfach: Ich lass alle Einträge in dem Ideenspeicher ein wenig ruhen und erst ein paar Tage später wähle ich daraus meine Ziele aus. 

Darauf freue ich mich schon jetzt!

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