Ein eigenes Firmengebäude war immer mein Traum. Ich wollte viel Platz für meine Mitarbeiter und für meine Ideen. Aber irgendwie habe ich mich nie an dieses Investment gewagt. Ich habe mich nicht getraut, diese großen Idee zu denken, geschweige denn sie in die Tat umzusetzen.

Ich war in einem limitierenden Glaubenssatz gefangen, der sich auf Grund von Erfahrungen in der Vergangenheit bei mir festgesetzt hatte: Immobilien sind eine Belastung.

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Navi fürs Leben Workshop

Wie Du lernst, groß zu denken

Limitierende Gedanken halten uns von unseren Träumen fern

Das wurde mir schlagartig bewusst, als ich durch ein Gespräch mit einem befreundeten Unternehmer mit der Nase darauf gestoßen wurde. 

Ich hatte ihm meine Bewunderung für seine gewagten und großen Immobilieninvestitionen ausgesprochen. Völlig unverständlich schüttelte er den Kopf. Für ihn waren diese Immobilien die sicherste Sache der Welt. Keine Überlegung und schon gar keinen Zweifel wert.

Er dagegen bewunderte meinen Mut, immer wieder neue unternehmerische Ideen zu verwirklichen. Jetzt musste ich den Kopf schütteln, denn hier hatte ich keinerlei Zweifel und ich habe mich diesbezüglich nie als besonders mutig empfunden.

Verwundert schauten wir uns an und wir mussten beide lachen. Jeder von uns konnte in dem Bereich, wo er seine Komfortzone erweitert hatte, groß denken und wir waren bereit Wagnisse einzugehen. Wir ließen uns nicht von limitierenden Gedanken aufhalten. 

Auf der anderen Seite waren wir in dem Bereich, wo wir noch nicht so viel gewagt hatten, in einer immer weiter zusammenschrumpfenden Komfortzone gefangen. Wir trauten uns nicht, in diesem uns unbekannten Terrain groß zu denken.

Was uns in dem einen Themenfeld wie das Selbstverständlichste der Welt vorkam, war in dem anderen, uns unbekannten Feld, undenkbar.

Groß Denken kannst Du lernen

Was mir in dem Moment klar wurde: Groß Denken kann man lernen. Wie sonst wäre es zu erklären, dass wir uns so unterschiedlich in verschiedenen Situationen verhalten. Ich hatte gelernt in unternehmerischen Wagnissen groß zu denken, was mir bei Immobilieninvestitionen nicht gelingen wollte.

So habe ich mich hingesetzt und mir fest vorgenommen, die Hürde „Immobilieninvestition“, die einzig und alleine in meinem Kopf existiert, zu überwinden. Dabei bin ich auf die folgenden drei Maßnahmen gestoßen, die großes Denken möglich machen:

1. Stelle Dir die Möglichkeiten vor

Unsere limitierenden Gedanken sorgen dafür, dass wir uns ausschließlich auf die Risiken fokussieren. In Bezug auf meine Immobilieninvestition habe ich zum Beispiel nur an ausfallende Mieten, ständig steigende Sanierungskosten, insolvente Mieter und an eine generell liquiditätsraubende Fußfessel gedacht.

Vielmehr hätte ich die Möglichkeiten sehen sollen, die eine solche Investition ermöglicht. An die nach meinen Wünschen gestalteten Räumlichkeiten, ein eigenes Podcast- und Videostudio, eine Mitarbeiter-Lounge für meine Handwerker, in der sie jeden Morgen ein frisches Frühstück serviert bekommen und in der regelmäßig Kicker-, Tischtennis- und Billard-Turniere stattfinden.

Der Fokus auf die Möglichkeiten erlaubt Dir große Gedanken!

2. Bleibe nicht im „Wie“ hängen

Das erlebe ich in meinen Workshops zu hauf. Große Ideen bleiben am „Wie“ hängen. 

Mit jedem „Was“ kommt unweigerlich das „Wie“, aber davon dürfen wir uns nicht einschränken und bremsen lassen.

In meinem Navi fürs Leben Workshop saß einmal ein Unternehmer, der davon träumte, ein Sabbatical zu nehmen. Einfach die Zelte in der Heimat für ein Jahr abbrechen und mit Frau und Kindern die Welt bereisen. Australien war sein Wunschziel.

Diesen Traum trug er schon viele Jahre mit sich herum (wie ich die eigene Immobilie), aber er kam nicht ins Handeln. Er hing im „Wie“ fest. Wie sollen meine Kinder in der Zeit unterrichtet werden? Wie führe ich meine Firma aus Australien? Wie kann ich dieses Abenteuer finanzieren?

Alles berechtigte Fragen, die auch geklärt werden müssen. Sie dürfen uns nur nicht davon abhalten, dass wir von unseren Zielen ablassen und uns nicht trauen, groß zu denken.

Denn schon Goethe wusste:

ausrufezeichenSobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.

Und dabei löst sich das ein oder andere „Wie“ oft in Wohlgefallen auf.

3. Halte das Ziel schriftlich fest

Eines meiner liebsten Mantras, die ich immer und auch gerne wiederhole:

ausrufezeichenMit dem Verschriftlichen werden die Gedanken klar.

Durch das Ausformulieren und Verschriftlichen entwirren sich unsere Gedanken und die damit verbundenen Blockaden. Neue Sichtweisen entstehen und wir kommen auf ganz neue und vor allen Dingen andere Ideen. Ideen, auf die wir, gefangen in unserem immer weiter rotierenden Gedankenkarussell, niemals gekommen wären.

Gleichzeitig programmieren wir unser Unterbewusstsein auf die Erreichung der Ziele und somit auf Erfolg. Wenn Dir Dein großes Ziel klar geworden ist, kann ich nur empfehlen, dieses täglich mindestens einmal handschriftlich zu notieren. So sicherst Du Dir die Unterstützung Deines größten Helfers, Deines Unterbewusstseins.

Und ist Dein Unterbewusstsein eingebunden, fallen große Gedanken und Träume deutlich leichter.

ausrufezeichen Für die meisten von uns liegt die größte Gefahr nicht im Setzen zu hoher Ziele und deren Nicht-Erreichen, vielmehr liegt sie darin, unsere Ziele zu niedrig zu setzen und diese zu erreichen.
– Michelangelo (ital. Maler, Bildhauer, Baumeister und Dichter)

Und bevor Nachfragen kommen:

Ja, ein eigenes Firmengebäude ist eines meiner Jahresziele für dieses Jahr. Chakka!!!

Fällt es Dir leicht groß zu denken? Oder entdeckst Du bei Dir limitierende Gedanken, die Dir solche Träume verbieten?

Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.

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