Manche Unternehmen sind derart spezialisiert, dass ihre Zielgruppe entsprechend klein ist. Verkauft ein Unternehmen etwa Dichtungsringe, setzt sich die Demographie der anvisierten Zielgruppe sicher anders zusammen als bei Limonade, die ein viel breiteres Publikum erreichen kann.

Es kann das Unternehmen in seinen Bestrebungen sehr vorantreiben, wenn man sich als Ziel setzt, auch Menschen zu erreichen, die bis dato nicht einmal von deinen Produkten gehört haben und sie vermutlich auch nie benötigen werden.

Danielle Irigoyen hat auf HubSpot eine Liste zusammengestellt, wie „Unerreichbare“ erreicht werden können und die Zielgruppe unter Zuhilfenahme dieser Ratschläge erweitert werden kann. Einige dieser Tipps zum „Erreichen der Unerreichbaren“ werden dir in diesem Artikel an die Hand gereicht.

Mission: Zielgruppe definieren

Bevor es losgeht mit der Erweiterung des Publikums, muss jedes Unternehmen erst einmal eruieren, wie sich die Zielgruppe bisher zusammensetzt. Denn nur so kann auch herausgefunden werden, wer nicht zu diesem Kreis zählt, um die Strategie darauf aufzubauen. Die Zielgruppe zu definieren sollte ohnehin für kein Unternehmen eine „Option“ darstellen, sondern schon im Gründungsprozess ausdifferenziert werden.

Mehr über seine User kann ein Unternehmen über die sozialen Kanäle oder Google Analytics etwa herausfinden – viele Plattformen bieten umfassende Analysemöglichkeiten an. Auch ein Vergleich zur direkten Konkurrenz kann helfen, die Zielgruppe herauszudifferenzieren und zu sehen, wie das Publikum sich zusammensetzt. Eine Analyse sollte folgende Fragen beantworten können:

  • Warum ist diese Gruppe an meinem Unternehmen nicht interessiert?
  • Finden sie auch keinen Gefallen an den Produkten?
  • Wissen sie schon, dass sie die Produkte benötigen könnten?

Ist die Zielgruppenanalyse erfolgt und die richtigen Daten stehen bereit, können die folgenden Tipps helfen.

Der gemeinsame Nenner

Nun weißt du, wer deine Zielgruppe ist, es gilt aber dennoch mehr über ihre Interessen, Bedürfnisse oder Wohnorte herauszufinden, um die vielen Informationen am Ende auf einen gemeinsamen Nenner herunterbrechen zu können. Auf diesem Wege kann bei der Kreation von Content mit Leichtigkeit die richtige Sprache angeschlagen werden, die sicherstellt, dass ein breites Publikum erreicht wird.

Edeka etwa hat mit seiner Supergeil-Kampagne mit Friedrich Liechtenstein ein großes Publikum erreicht, so dass sie binnen kürzester Zeit viral ging.

Einmalige Inhalte

Um auch neue User zu motivieren, deinen Content anzusehen und eventuell sogar Loyalität zu fördern, biete einmalige Inhalte. Wieso also nicht einmal Alltagsideen, Quizze, DIY oder wissenswerte Hintergrundgeschichten zu Dichtungsringen oder den Materialien bringen? Diese Art des Inbound Marketings wirkt sich sehr vertrauensfördernd und ebenfalls positiv auf die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens aus. Auch Give Aways jeglicher Art sind eine der stärksten Methoden des Inbound Marketings überhaupt.

Einzigartigkeit demonstrieren

Bleiben wir weiterhin bei den Dichtungsringen: Es ist wichtig, den Usern zu demonstrieren, dass dein Unternehmen die Lösung für alle Probleme bereithält. Viele Nutzer sind sich mit Sicherheit nicht einmal darüber im Klaren, wofür Dichtungsringe alles nützlich sein können. Größere, dünnere Exemplare zum Beispiel eignen sich gut für Zwillen – und schon ist der Nachmittag mit den Kindern durch Dosenschießen gerettet.

DIY-Tipps und Life Hacks sind dieser Tage sehr beliebt – sei kreativ und denke bei der Erstellung des Contents über den Tellerrand.

Die gleiche Sprache sprechen

Um potentielle Kunden anzusprechen, sollte auch die Website ansprechend designt sein und aktuelle Inhalte bereithalten. Es gilt auch zu vermeiden, schlecht über die Konkurrenz zu sprechen (zudem ist es seit Googles intelligenten Algorithmen ratsam sich mit der Konkurrenz gut zu stellen und hin und wieder im gleichen Zuge mit ihr erwähnt zu werden), sich aber dennoch auf freundlichem Wege als die einzig wahre Marke darzustellen.

Noch wichtiger allerdings, ist das Anschlagen der richtigen Sprache für Kunden, die ohnehin noch nicht wussten, dass sie dich brauchen werden und auf den üblichen „Industriesprech“ verzichten können.

Es muss also dafür gesorgt werden, dass auch Nutzer, die mit der Thematik überhaupt nicht vertraut sind, verstehen, worum es bei dir geht.

Glaubwürdigkeit

Testimonials und Produktbewertungen bereits existenter Kunden wirken sich auch auf potentielle Neukunden vertrauenswürdig aus. Reviews sind wichtig für Unternehmen: Nicht allein, weil das Vertrauen gestärkt wird, sondern weil es sich anziehender auf Neukunden auswirkt.

Wie du siehst, gibt es dutzende Wege, die „Unerreichbaren“ anzusprechen. Die oben stehenden Tipps sollten der Reihe nach neben den eigentlichen Unternehmenszielen in die Marketing-Strategie integriert werden, um Erfolge messbar zu machen.
Quelle: HubSpot Blog